Abensberg: Spatenstich für Baugebiet Sandharlanden West II – Chance für Einheimische
Mit dem symbolischen Spatenstich im Februar 2025 hat die Stadt Abensberg den Startschuss für das neue Baugebiet Sandharlanden West II gegeben. Auf einer Fläche von rund 1,85 Hektar entstehen im südlichen Bereich des Ortsteils 25 Bauparzellen, die über die Alleestraße erschlossen werden. Besonderes Augenmerk liegt auf einem Vergabemodell für Einheimische und einem umfassenden Sturzflutmanagement.
Die Stadt Abensberg vermarktet 18 der 25 Parzellen, darunter vier Doppelhaus- und vierzehn Einfamilienhausgrundstücke. Um den Grundstücksverkauf sozial gerechter zu gestalten und Spekulationen zu verhindern, greift ein spezielles Vergabemodell. Kriterien wie ehrenamtliches Engagement oder bereits vorhandener Grundbesitz fließen in die Auswahl ein. Stadtkämmerer Andreas Poschenrieder, Geschäftsführer der Stadtentwicklungsgesellschaft (SEG), betonte beim Spatenstich die Bedeutung dieses neuen Modells.
Auch Stadtrat Reinhard Handschuh zeigte sich erfreut: „Alle Interessenten aus dem Ort sind zum Zug gekommen.“ Das Modell wurde gemeinsam mit Bastian Bohn und dem SEG-Geschäftsführer entwickelt und einstimmig im Stadtrat beschlossen. Die Grundstücke – zwischen 374 und 885 Quadratmeter groß – werden über das Portal www.baupilot.com/abensberg angeboten. Ein Bauzwang innerhalb von fünf Jahren ab Erschließung ist vorgeschrieben.
Starkregenmanagement im Fokus
Da Sandharlanden in der Vergangenheit mit Starkregenproblemen konfrontiert war, flossen aktuelle Erkenntnisse aus dem Sturzflutmanagement direkt in die Planung ein. Dipl.-Ing. Hubert Karl und seine Kollegin Daniela Gschlößl von der Ingenieurgesellschaft Ferstl aus Landshut und Geiselhöring betreuen die technische Umsetzung.
Besonders wichtig ist die Entwässerung: Da das bestehende Kanalnetz in Sandharlanden bereits ausgelastet ist, wird ein neues Regenwasserkanalsystem westlich des Baugebiets bis zur Kreisstraße gebaut. Dort entsteht ein unterirdisches Regenrückhaltebecken mit 195 m³ Fassungsvermögen. Zusätzlich wird auf jeder Parzelle eine Zisterne zur Regenwassernutzung und -pufferung errichtet, was weitere 87,5 m³ Speicherkapazität schafft.
Ein zweites, größeres Regenrückhaltebecken mit 400 m³ sorgt dafür, dass bei Starkregenereignissen möglichst wenig Wasser in die Ortschaft abfließt. Insgesamt werden 720 Meter Kanalnetz neu verlegt.
Hausbau ab Herbst 2025 möglich
Die Tiefbauarbeiten werden von der Firma Geltl Tiefbau aus Kirchdorf umgesetzt. Ziel ist es, bis Ende September 2025 mit dem Hochbau beginnen zu können. Bürgermeister Dr. Bernhard Resch lobte die Zusammenarbeit aller Beteiligten: „Schön, wenn wir auf verlässliche Partnerschaften bauen können.“
Das Sturzflutmanagement für Sandharlanden wird voraussichtlich im Herbst 2025 abgeschlossen sein – parallel zum Fortschritt im neuen Baugebiet Sandharlanden West II.