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TVA Onlineredaktion

Müllhaufen fängt Feuer

Regensburg / Irl: Großbrand bei Recycling-Firma

Der Brand ist gestern Abend gegen halb sechs in der Recyclingfirma "Grau" ausgebrochen, wo Müll Feuer gefangen hatte. Laut Medienberichten soll der Müllhaufen vor allem aus Holz, Kartonagen und Müllbällen bestehen und rund 20 Meter hoch sein. Die Anlage befindet sich im Regensburger Stadtteil Irl und hatte bereits vor rund drei Jahren gebrannt.

Insgesamt waren etwa 180 Einsatzkräfte vor Ort, darunter Rettungsdienst, Polizei und Technisches Hilfswerk. Die Feuerwehren bekämpften die Flammen mit schwerem Gerät, unter anderem mit Wasserwerfern. Nach rund dreieinhalb Stunden konnte die Feuerwehr das Feuer unter Kontrolle bringen und Entwarnung geben: die Dämpfe hatten sich als nicht giftig herausgestellt.

Bis halb elf musste noch nachgelöscht werden. Um die letzten Glutnester zu entfernen, mussten die Einsatzkräfte den Müllhaufen Stück für Stück mit einem Bagger abtragen.

Die Warnapp "NINA" hatte zuvor die Bevölkerung gewarnt:
so sollten Anwohner des betroffenen Bereichs ihre Fenster und Türen geschlossen halten, Klimaanlagen ausschalten und das Gebiet meiden und weiträumig umfahren.

 

Die Rauchwolken waren in großen Teilen Regensburgs bis nach Sinzing zu sehen, wie Privataufnahmen zeigen:

Aufnahme gegen 17:30 Uhr entstanden
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Mitteilung der Berufsfeuerwehr Regensburg

In einem aufwändigen Einsatz bekämpften die Regensburger Feuerwehren am Montagabend, 23.10.2023 einen Großbrand im östlichen Stadtgebiet. Zwischenzeitig musste aufgrund der starken Rauchentwicklung eine Warnung der Anwohner ausgelöst werden. Personen kamen bei dem Brand nicht zu Schaden.

Um 17:22 Uhr alarmierte die Integrierte Leitstelle (ILS) den Löschzug der Berufsfeuerwehr und den Löschzug Schwabelweis mit der Meldung, dass auf dem Gelände eines Recyclingbetriebs eine Müllhalde in Vollbrand stünde. Bei Eintreffen des Inspektionsdienstes bestätigte sich die Lage. Aufgrund der starken Rauchentwicklung wurde durch den Einsatzleiter umgehend eine Warnung der Bevölkerung beauftragt, die durch die ILS über das Modulare Warnsystem ausgelöst wurde.

Im Zuge der Brandbekämpfungsmaßnahmen wurden im Laufe des Einsatzes bis zu sieben Rohre, darunter drei Wasserwerfer, zeitgleich eingesetzt. Um die Wasserversorgung und den Personalbedarf an der Einsatzstelle sicherzustellen, wurden nach Alarmstufenerhöhung weitere Einheiten von Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr nachalarmiert. Hierunter waren auch weitere Führungsdienste, sodass die Einsatzstelle in vier Abschnitte gegliedert werden konnte: Brandbekämpfung, Wasserförderung, Atemschutz und Messen. Messungen waren erforderlich, um die Umgebung auf Schadstoffe zu kontrollieren. Nach mehreren Kontrollen konnte gegen 21 Uhr Entwarnung gegeben werden. Im Brandrauch und der Umgebung wurden keine giftigen Stoffe festgestellt, die Warnung der Bevölkerung konnte daraufhin aufgehoben werden.

Aufgrund des umfangreichen Löschangriffs konnte der Brand schnell unter Kontrolle gebracht werden. Schwierig gestalteten sich jedoch die Nachlöscharbeiten. Hierzu musste der Müllhaufen mit einem Radlader des Technischen Hilfswerks und einem Bagger der Betreiberfirma auseinandergezogen und nach und nach abgelöscht werden. Dabei kam auch Löschschaum zum Einsatz. Insgesamt wurden 15 Trupps unter schwerem Atemschutz dabei eingesetzt. Um 20 Uhr wurden die ersten Kräfte aus dem Einsatz entlassen. Gegen 22:30 Uhr konnten die Maßnahmen vor Ort beendet werden. Die Einsatzstelle wurde am frühen Morgen des Folgetags nochmal kontrolliert, was den Erfolg der Löschmaßnahmen bestätigte.

Insgesamt waren ca. 180 Einsatzkräfte im Einsatz, davon 140 der Regensburger Feuerwehren. Zur Absicherung der Einsatzkräfte waren mehrere Rettungswägen, ein Notarzt und der Einsatzleiter Rettungsdienst vor Ort. Für Vertreter der Medien stand während des Einsatzes ein Fachberater Presse der Berufsfeuerwehr vor Ort zur Verfügung.

Um die Einsatzbereitschaft im Stadtgebiet Regensburg sicherzustellen, wurde kurz nach Einsatzbeginn eine Wachbesetzung angeordnet. Drei Einheiten der Freiwilligen Feuerwehren sowie dienstfreie Kräfte der Berufsfeuerwehr wurden hierzu alarmiert. Von der Wachbesetzung wurden im Laufe des Abends weitere Einsätze abgearbeitet, darunter zwei Rauchentwicklungen in Gebäuden. Diese sowie ein Feueralarm in einem Einkaufszentrum am frühen Abend standen nicht im Zusammenhang mit dem Einsatzgeschehen in der Werner-Heisenberg-Straße.

 

Eingesetzte Einheiten:

Einsatzstelle

  • Berufsfeuerwehr
  • LZ Altstadt mit Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung
  • FF Burgweinting
  • FF Harting
  • LZ Keilberg mit Drohnenstaffel
  • LZ Schwabelweis
  • LZ Weichs
  • LZ Winzer

 

Wachbesetzung

  • Berufsfeuerwehr
  • FF Graß
  • LZ Keilberg
  • FF Oberisling

 

Weitere Einheiten

  • Rettungsdienst
  • Polizei
  • Technisches Hilfswerk
  • Umweltamt
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