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Landkreis Regensburg: Hotelschiff als Notunterkunft

Um eine erneute Belegung von Schulturnhallen zu vermeiden und so den Schul- und Vereinssport aufrecht erhalten zu können, prüft der Landkreis Regensburg auch unkonventionelle Möglichkeiten, geflüchtete Menschen unterzubringen. Denn die Zahl der Asylsuchenden ist in den vergangenen Wochen und Monaten auch im Landkreis Regensburg deutlich angestiegen. Und das Angebot an verfügbaren und geeigneten Gewerbehallen oder anderen Gebäuden für Notunterkünfte ist begrenzt.

Ab Anfang Februar wird der Landkreis daher – in enger Absprache mit der Regierung der Oberpfalz – für zunächst sechs Monate ein Hotelschiff anmieten. Dieses wird als Notunterkunft für bis zu 200 Asylbewerber dienen. Anlegen wird das Schiff in Bach a.d.Donau. Die Asylsuchenden kommen voraussichtlich aus Syrien, Iran, Irak, Afghanistan und nordafrikanischen Staaten.

In den nächsten Tagen wird es Vor-Ort-Termine geben, an dem neben Bürgermeister Thomas Schmalzl und Kreisbrandrat Wolfgang Scheuerer auch der Leiter der Polizeiinspektion Wörth a.d.Donau, Maximilian Schwarz, teilnehmen wird. Mit der örtlichen Feuerwehr wird zudem eine eigene Begehung durchgeführt.

Der Landkreis bedankt sich bei der Reederei sowie bei der Inhaberin des Anlegers Bach/Do. für die unkomplizierte Realisierung der Pläne.

 

Hintergrund:

In der Oberpfalz kommen in den letzten Wochen wieder vermehrt Asylsuchende an. In Deutschland ankommende Asylbewerber werden auf alle Bundesländer nach dem sogenannten Königsteiner Schlüssel verteilt. Er wird für jedes Jahr entsprechend der Steuereinnahmen und der Bevölkerungszahl der Länder berechnet. Danach nimmt Bayern rund 15,56 Prozent aller in Deutschland ankommenden Asylbewerber auf. Innerhalb des Freistaates regelt die Asyldurchführungsverordnung (DVAsyl) die Verteilung. Danach waren es zuletzt rund 1000 Asylbewerber pro Monat für die Oberpfalz.

Hiervon ist auch der Landkreis Regensburg betroffen. Neben den drei Gemeinschaftsunterkünften in Regenstauf, Wörth/Do. und Hemau gibt es aktuell eine Dependance der ANKER-Einrichtung in Wörth/Do. (bis zu 140 Bewohner) und eine Notunterkunft mit 100 Bewohnern in Schierling.

 

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