Die Gemütslage in Steinberg am See war in den vergangenen Wochen aufgeheizt. Die Gemeinde möchte die touristische Erschließung Steinbergs vorantreiben. Eine Bürgerinitiative, das Bündnis für Natur und Erholung Steinberg am See, kurz BNE, hingegen möchte diese Pläne kippen und Umweltzerstörung verhindern.
Früher war die Oberpfälzer Seenlandschaft ein großes Kohleabbaugebiet. Heute wird das Gebiet auch als Paradies für Wassersportler bezeichnet. Doch da das Gebiet touristisch ausgeweitet werden soll, sehen einige das Paradies jetzt in Gefahr. Aus Angst vor sinnloser Naturzerstörung entstand daraus jetzt die Bürgerinitiative BNE. Sie fordert auch, dass etwas gegen den sogenannten „Wilden Tourismus“ unternommen wird. Am Steinberger See stünden Wildes Campen und Feuer im Sommer auf der Tagesordnung.
Der Bürgermeister betont jedoch, dass er nur zum Wohle der Gemeinde handle. Darunter fallen auch ein Campingplatz, eine Golfanlage und ein Inselhotel, die entstehen sollen. Vor allem an letzterem erhitzen sich auch die Gemüter. Die BI fordert hier ein durchdachteres Konzept.
Das stößt nicht bei allen auf Gegenliebe: Vertreter der BI seien beschimpft worden. Wie in vielen Fällen hilft hier nur der Tipp, dass sich beide Seiten in Ruhe zusammensetzen sollten. Gut wäre auch eine Bürgerversammlung, in der jeder ehrlich mit dem anderen umgeht. Eine solche soll es denn auch geben. Ein verantwortungsvoller Umgang mit dem Naherholungsgebiet Steinberger See sollte jedenfalls jedem am Herzen liegen.
DW / SC