Beim SSV Jahn Regensburg seien weitere Corona-Fälle aufgetreten. Deshalb wird das DFB-Pokalspiel gegen Werder Bremen am Dienstag wohl abgesagt. Eine offizielle Bestätigung gibt es bislang noch nicht.
+++ Das Spiel wurde inzwischen offiziell abgesagt. Weitere Infos gibt es hier. +++
Dem DFB-Pokal-Viertelfinalspiel zwischen dem SSV Jahn Regensburg und Werder Bremen am Dienstag (18.30 Uhr) droht die Absage. Beim Fußball-Zweitligisten aus der Oberpfalz seien über Cheftrainer Mersad Selimbegovic hinaus weitere Corona-Fälle aufgetreten. Dies berichtete Geschäftsführer Christian Keller bei der Pressekonferenz am Montag und sagte, dass der Verein daher mit einer Verlegung der Partie rechne. Auch die Grün-Weißen aus Bremen «gehen davon aus, dass die Partie nicht stattfinden wird», hieß es auf der Homepage am Montag.
Das gesamte SSV-Betreuerteam und die Mannschaft müssten nun voraussichtlich in Quarantäne, erklärte Geschäftsführer Keller. Vom Gesundheitsamt in Regensburg und dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) gab es zunächst keine offizielle Mitteilung dazu.
Die Regensburger rechnen auch damit, dass die nächsten beiden Ligapartien beim VfL Osnabrück am 7. März und zuhause gegen die SpVgg Greuther Fürth am 13. März nicht wie ursprünglich angesetzt stattfinden können.
Bereits am Freitag war Jahn-Trainer Selimbegovic positiv auf das Coronavirus getestet worden und verpasste daraufhin das Zweitligaspiel am selben Abend gegen Paderborn (1:0).
Der 38-Jährige berichtete der «Mittelbayerischen Zeitung», dass er keine Symptome habe. Er konnte sich demnach auch nicht erklären, wo er sich infiziert haben könnte. Selimbegovic musste den Sieg in häuslicher Quarantäne verfolgen und wurde von seinem Assistenten Sebastian Dreier an der Seitenlinie vertreten.
Der Regensburger Geschäftsführer Christian Keller geht davon aus, dass sich die weiteren Corona-Fälle bei seinem Zweitligisten mit der britischen Variante infiziert haben. Keller berichtete am Montag davon, dass bei Trainer Mersad Selimbegovic am Samstag herausgefunden worden sei, dass sich dieser mit der als besonders ansteckend geltenden Mutante infiziert habe. Die ohnehin schon strengen Schutzmaßnahmen sind Keller zufolge dann wohl «nicht mehr stark genug» gewesen. «Wir waren auch nicht weniger vorsichtig und weniger achtsam, es ist alles so gelaufen wie immer. Wir können es uns deshalb auch nicht wirklich erklären.»
Trainer Selimbegovic war am Freitag positiv auf das Coronavirus getestet worden, das Zweitligaspiel gegen den SC Paderborn (1:0) am selben Abend konnte gemäß Hygieneregeln der Deutschen Fußball Liga ohne den Coach noch durchgeführt worden. Anschließend habe der Verein die Frequenz der Tests auf jeden Tag erhöht, berichtete Keller.
Am gestrigen Abend seien dann viele negative Tests zurückgekommen, einige fehlten aber. Diese fehlenden Tests seien am heutigen Montagmorgen allesamt positiv zurückgekommen. Man schließe falsch-positive Tests aus, sagte Keller weiter. Ein «paar wenige» hätten sich mit dem Coronavirus infiziert.
Keller hat nach eigener Aussage vom zuständigen Gesundheitsamt bereits die mündliche Ansage, dass nun die komplette Mannschaft und der Betreuerstab in Quarantäne müssen. Nun sei noch eine schriftliche Bestätigung nötig, damit diese als Grundlage für eine Absage des für Dienstag angesetzten DFB-Pokal-Viertelfinales gegen Erstligist Werder Bremen dienen könne.
Wir berichten nach, wenn weitere Informationen vorliegen.
dpa/MB