Do., 20.08.2020 , 14:17 Uhr

Corona-Krise: Regensburger Gastronomen stellen Forderungen an die Stadt

Am Freitag startet im Stadtpark in Regensburg "Hahn's Sommergarten", sozusagen ein "Dult-Ersatz". Als dies bekannt wurde war das Erstaunen und die Verärgerung bei den Regensburger Gastronomen groß. Sie haben deshalb eine Online-Petition gestartet und am Mittwoch gemeinsam ihre Forderungen an die Stadt ausgearbeitet. Das Ergebnis haben sie heute (Donnerstag) vorgestellt. 

Regensburg: Gastronomen fühlen sich von Stadt alleine gelassen
150 Gastronomen sind dabei: sie wollen sich an die Stadt Regensburg wenden und ein gemeinsames Konzept erarbeiten. Sie fühlen sich missverstanden und benachteiligt. Der Grund: Festwirt Michael Hahn darf ab Freitag seinen Sommergarten im Stadtpark öffnen.  – Also: eine Art Dult-Ersatz. Das Problem daran: Auch andere Gastronomen hätten schon vor Monaten  bei der Stadt angefragt, ob sie denn Grünflächen zur Bewirtschaftung nutzen dürfen. Öffentliche Parks wurden bisher aber immer ausgeschlossen.

 

Viele Regensburger Gastronomen sind sauer. Der Grund: Festwirt Michael Hahn öffnet diesen Freitag „Hahn’s Sommergarten“. Mit: Biergarten-Betrieb im Stadtpark. Dabei hätten auch schon andere Wirte bei der Stadt angefragt, ob sie Plätze für Gastronomen zur Verfügung stellen könnte.

Seit Freitag gibt es darum auch eine Online-Petition an Bürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer. Die Kritik: Regensburger Unternehmen seien nicht Mal gefragt worden.

Laut Aussage der Stadt sei aber nicht die Stadt auf Michael Hahn zugekommen. Sondern andersrum. Hahn habe nämlich ein konkretes Konzept eingereicht, welches die Stadt dann genehmigt hat. Die Gastronomen sehen dies aber anders: Regensburgs Dritter Bürgermeister Ludwig Artinger hatte auf Anfrage der Gastronomen lediglich den Grieser Spitz und die Schillerwiese zur Nutzung angeboten. Keine anderen Flächen, speziell auch nicht der Stadtpark oder der Dultplatz wären zur Auswahl gestanden. Für den momentanen "Problempunkt" Grieser Spitz hätten die Gastronomen aufgrund der aktuellen Lage kein Angebot abgegeben. 

Jetzt fordern die Regensburger Gastronomen von der Stadt konkrete Maßnahmen. Unter anderem möchten sie einen Vertreter als Ansprechpartner für die Gastronomen. Die Stadt solle mit entsprechenden Möglichkeiten auf die Gastronomen zukommen. Auf dem Dultplatz solle ein ähnliches Konzept wie bei der Ersatz-Dult in der Innenstadt beziehungsweise bei "Hahn's Sommergarten" in der Altstadt entstehen. Ein wichtiger Punkt sind auch die Freisitze und Heizpilze in der Wintersaison. Die Stadt überprüft gerade, ob dies vor allem in den Monaten Dezember und Januar möglich ist. Dies würde den Gastronomen sehr entgegen kommen.

 

 

Unsere Beiträge zum Thema: 

 

Regensburg: Freisitze und Heizpilze im Winter?
In der Corona-Krise hat die Stadt Regensburg die Regeln für Freisitze deutlich gelockert. Die Gastronomen müssen weniger zahlen und bekommen mehr Platz. Die Freisitz-Saison geht von März bis Oktober. Im November und Februar werden die Freisitze noch geduldet, im Dezember und Januar sind sie verboten. Doch das soll sich – zumindest während der Corona-Pandemie – aber ändern.
Regensburg: Betretungsverbot für Jahninsel und Grieser Spitz
Es sind Bilder, die man an einem lauen Sommerabend in Regensburg eigentlich fast immer sieht, vor allem am Wochenende: zahlreiche Personengruppen, die am Grieser Spitz und auf der Jahninsel beisammen sitzen, etwas trinken und feiern. Doch damit soll jetzt Schluss sein, zumindest ab einer gewissen Uhrzeit. Mehrere Anwohner haben sich über die Feiernden beschwert. Die Stadt reagiert mit verschärften Vorschriften.
Regensburg: Ärger unter Gastronomen wegen "Hahn's Sommergarten"
Volle Zelte, eine frische Maß und dazu ein resches Hendl vom Grill… Noch vor einem Jahr hätten wir uns Regensburg nicht ohne Mai- und Herbst-Dult vorstellen können…Ganz ohne Volksfest-Flair geht’s dann aber doch nicht. Am Regensburger Neupfarrplatz gibt’s ja schon einen Dult-Ersatz. Und: ab Freitag startet im Stadtpark „Hahn’s Sommergarten“. Aber: nicht zur Freude aller Regensburger…
Regensburg: Keine Dult - aber eine Alternative
Für die Schausteller ist es ein besonders hartes Jahr: ein Volksfest nach dem anderen musste wegen Corona abgesagt werden. Bedeutet: Auch in Regensburg gibt es keine Dult. Aber: Hier haben sich Stadt und Marktkaufleute zusammengetan. Eine Alternative zur Dult soll die Lösung für Beschicker in Not sein.

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