Mi, 22.05.2019 , 07:15 Uhr

Regenfälle lassen nach - Noch nicht überall Entwarnung

Nach den heftigen Regenfällen mit stellenweisen Überschwemmungen in Bayern lässt das Frühlingswetter auch am Mittwoch weiter auf sich warten. Der Regen habe in der Nacht nachgelassen, sagte Diplom-Meteorologe Christian Ehmann vom Deutschen Wetterdienst (DWD) am frühen Morgen. Vereinzelt gebe es noch stärkere Niederschläge mit zwei bis vier Litern pro Stunde. «Das ist aber die Ausnahme. Und auch die ziehen jetzt weiter in Richtung Alpen.»

Update aus dem Landkreis Kelheim:

Das Wasserwirtschaftsamt Landshut hat am Mittwochmittag eine Warnung bezüglich der Überschwemmungsgefahr für bebaute Gebiete im Landkreis Kelheim herausgegeben. Diese ist gültig von 22.05.2019, 11:30 Uhr bis 23.05.2019, 13:00 Uhr.

In Kelheim wurde heute Vormittag Meldestufe 3 erreicht und der Wasserstand der Donau steigt noch weiter an. Mit dem Erreichen der Meldestufe 4 wird nach aktueller Vorhersage nicht gerechnet.

 

Wir haben die Lage in Ostbayern am Dienstag in einem Video zusammengefasst:

 

Von den Alpen bis zum Bayerischen Wald kann es demnach noch bis zum Mittwochnachmittag Schauer geben. Sonst aber bleibe es meist trocken. Damit müssen sich die meisten Bayern am Mittwoch begnügen, denn so richtig schön wird es laut DWD trotzdem nicht. «Die Sonne wird sich am Mittwoch noch schwertun», sagte Ehmann. Nur im westlichen Franken könnte die Sonne am Nachmittag kurz zu sehen sein.

Im Bahnverkehr gab es weiterhin Einschränkungen in Bayern. Auf der Strecke zwischen Dinkelscherben (Landkreis Augsburg) und Freihalden (Landkreis Günzburg) unterspülte der Regen ein Gleis. Die Züge können hier nur auf einem Gleis fahren, wie ein Bahn-Sprecher sagte. Es sei mit geringfügigen Verspätungen zu rechnen. Auch im Allgäu gab es Einschränkungen. Auf der Strecke zwischen Immenstadt und Oberstdorf (Landkreis Oberallgäu) überschwemmten die Wassermassen ein Gleis, auch hier kann es laut dem Sprecher zu Verspätungen kommen.

Für den eigentlichen Wonnemonat Mai war der Regen der vergangenen Tage stellenweise außergewöhnlich heftig. Am Alpenrand waren binnen zwei Tagen mehr als 180 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen – etwa so viel wie normalerweise in einem Monat. Hinzu kam Schmelzwasser aus höheren Lagen, das die Hochwassersituation weiter verschärfte. Flüsse und Bäche schwollen an, Felder und Wiesen standen teilweise unter Waser, einige Straßen wurden überflutet.

Das viele Wasser muss nun noch abfließen. «Deswegen wird sich die Hochwasserwelle verlagern», sagte Joachim Stoermer von der Hochwassernachrichtenzentale. Die Scheitelwelle bewege sich von der oberen Donau flussabwärts Richtung Passau. Auch an der Günz gab es noch keine Entwarnung. Dort stiegen die Pegel zunächst weiter. Dennoch: «Es ist weit unterhalb von einem Jahrhunderthochwasser», sagte Stoermer.

Warnung vor Überschwemmungen bebauter Gebiete

Für einige Landkreise im Süden Oberbayerns und Schwabens sowie an der Donau warnten die Wasserwirtschaftsämter weiter vor Überschwemmungen bebauter Gebiete. An der Donau bei Kelheim hatten die Behörden für die Nacht zum Mittwoch sogar mit einem Anstieg auf die höchste Meldestufe gerechnet. Am frühen Morgen war die Donau an dieser Stelle allerdings noch knapp einen Meter davon entfernt.

Beim Kloster Weltenburg sollten mobile Hochwasserschutzwände aufgebaut werden. «Ansonsten ist der Abfluss aber nicht so dramatisch, dass es zu nennenswerten Schäden kommen dürfte», sagte Constantin Sadgorski, Leiter des Wasserwirtschaftsamtes Landshut und an der Donau zuständig für den Landkreis Kelheim.

dpa/MF

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