Vor gut einem Monat hat am Regensburger Landgericht ein Mordprozess begonnen. Der Vorwurf: Ein 22-jähriger Flüchtling soll eine Prostituierte in ihrem Apartment in Regensburg umgebracht und beraubt haben. Die Staatsanwaltschaft hat auf eine lebenslange Haftstrafe wegen Mordes plädiert. Für die Verteidigung war eine dreieinhalbjährige Haft wegen schweren Raubes angemessen.Das Landgericht Regensburg hat heute der Forderung der Staatsanwaltschaft entsprochen und eine lebenslange Haftstrafe wegen Raubs in Tateinheit mit Raub mit Todesfolge ausgesprochen. Als Tatmotiv wurde Habgier festgestellt.
Laut Anklage soll er im August 2017 eine Prostituierte in ihrer Regensburger Wohnung aus Habgier umgebracht und beraubt haben. Davor habe er noch Geschlechtsverkehr mit ihr gehabt. Über seinen Verteidiger hat der Angeklagte eine Tötungsabsicht von sich gewiesen, die Tat aber gestanden. Er hätte lediglich das Geld für seine schwer kranke und in Mali lebende Tochter benötigt.
Nachdem er die Prostituierte zu Tode gewürgt hatte, konnte er 150 Euro und ein Handy mitnehmen. Nur wenige Tage nach der Tat hat die Polizei dieses Handy orten und den Angeklagten festnehmen können.
In seiner Heimat wurde der 22-Jährige von der Polizei gesucht und ist deswegen unter falschem Namen nach Deutschland geflüchtet. Hier stand seine Abschiebung schon kurz bevor.
LH