Ein 42 Jahre alter Mann muss sich ab Montag (9.00 Uhr) wegen Mordes vor dem Landgericht in Regensburg verantworten. Er soll im Oktober 2016 seine Lebensgefährtin brutal erschlagen haben. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, die 43-Jährige mehr als fünf Stunden lang mit Fäusten und Füßen traktiert zu haben, vor allem gegen den Kopf. Die Frau erlag schließlich ihren Verletzungen. Der Mann wurde noch am Fundort der Leiche in einer Regensburger Wohnung festgenommen.
Laut Anklagebehörde habe er verhindern wollen, dass die Frau mit einem anderen Mann ein neues Leben beginnt. Er habe ihr bewusst «über das für das für eine Tötung erforderliche Maß hinausgehende Schmerzen und Qualen» zugefügt, um sie zu demütigen und zu entstellen. Es sind zunächst fünf weitere Verhandlungstermine geplant.
Am ersten Tag des Prozesses hat die Verteidigung des Angeklagten eine Unterbrechung der Hauptverhandlung um mindestens eine Woche gefordert. Es geht der Verteidigung zudem um vollständige Akteneinsicht- angeblich liegt ihr die 3D-Vermessung des Tatorts nicht vor.
In diesem Zusammenhang forderte der Verteidiger des Angeklagten heute Bilder und Videos in digitaler Form. Unklar blieb zunächst, ob die Verteidigung diese Bilder bereits in Form einer CD mit der Tatortvermessung erhalten hatte.
Nach einer kurzen Unterbrechung wurde der Verteidigung dann Einsicht in die Akten gewährt. Am Nachmittag wurde der Prozess dann nach einigen weiteren Unterbrechungen fortgesetzt. Auch erste Zeugen konnten vor Gericht gehört werden.
dpa/MF/NS