Immer mehr Flüchtlinge aus dem nahen Osten oder der Ukraine suchen Asyl in Ostbayern. In der Oberpfalz werden pro Woche rund 150 zusätzliche Flüchtlinge erwartet. „Für der Landkreis Regensburg, der eine Quote von 16,3 Prozent der Oberpfälzer Flüchtlinge übernehmen muss, heißt das, das Landratsamt muss mindestens 20 neue Asylbewerber pro Woche unterbringen“, erklärte Wolfgang Sedlaczek, Leiter des Ausländeramts im Landratsamt Regensburg. Landrätin Tanja Schweiger bat die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister des Landkreises, das Landratsamt bei der Suche nach neuen Unterkünften für die Asylbewerber zu unterstützen und leerstehende Gebäude für die Unterbringung von Asylbewerber zu melden. Bei der Pressekonferenz zum Thema Asyl und Integration im Landratsamt vor einer Woche sei man noch von rund 250 neuen Flüchtlingen bis Ende des Jahres im Landkreis ausgegangen, jetzt seien es schon mindestens 350. „Wir sind zuversichtlich gewesen, die 250 Personen gerade noch unterzubringen. Bei diesen neuen prognostizierten Zahlen gehen uns aber auch langsam die Angebote aus“, so die Landrätin. Karl Mooser, Leiter der Sozialabteilung im Landratsamt, geht davon aus, dass der Landkreis bis Ende des Jahres rund 40 unbegleitete minderjährige Asylbewerber zu betreuen hat, was den Landkreis vor große Herausforderungen stellen wird. Das Kreisjugendamt muss sich beispielsweise um die Vormundschaft und Unterbringung kümmern. Aktuell sind im Landkreis Regensburg 513 Asylbewerber (167 Einzelpersonen, 77 Ehepaare, 192 Kinder) in 21 Ortschaften und 36 Unterkünften untergebracht. Der Landkreis war laut Mitteilung der Regierung der Oberpfalz Ende August mit 70 Personen im Plus. In den nächsten Tagen rechnet man mit einer neuen Welle von Flüchtlingen aus der Ukraine. „Die ersten sind schon da“, berichtet der Leiter des Ausländeramts.