Schwere Vorwürfe wurden gestern gegenüber dem ehemaligen Wenzenbacher Bürgermeister Josef Schmid (FW) und dem Geschäftsleiter der Gemeinde laut. Schmid und E. sollen sich aus der Gemeindekasse bedient haben. Die Rede ist von einem Betrag um die 150.000 Euro. Das Landratsamt Regensburg hat heute die sofortige Suspendierung von E. bestätigt. Die Mittelbayerische Zeitung meldet, die beiden hätten sich gegenseitig Leistungsprämien zugeschustert, persönliche Steuerschulden beglichen sowie eine private Reise mitfinanziert. Der Kommunale Prüfungsverband hatte die Vorgänge in der Gemeindeverwaltung überprüft. Ende Oktober lagen die Ergebnisse vor. In einer nichtöffentlichen Sitzung hat der Wenzenbacher Gemeinderat vorgestern die vorläufige Suspendierung ihres Geschäftsleiters beschlossen.
Bürgermeister Koch und der Gemeinderat müssen jetzt die Vorgänge aufklären- und das verschwundene Geld zurückbekommen. Auch das Landratsamt als Rechtsaufsichtsbehörde hat reagiert. Es prüft ein Disziplinarverfahren gegen den ehemaligen Bürgermeister. Das Landratsamt und die Gemeinde Wenzenbach wollen dieses Verfahren an die Landesanwaltschaft Bayern übertragen. Laut Landrätin Tanja Schweiger sei dort entsprechendes Expertenwissen für dieses komplexe Verfahren vorhanden.
pm/MF