Mo, 25.12.2017 , 15:27 Uhr

„Das Vaterunser braucht keine neue Übersetzung“ – Bischof Rudolf feiert Christmette

„Der Heiland ist geboren, freu dich, du Christenheit!“ – diesem Jubelruf folgten zahlreiche Regensburger und feierten mit Bischof Dr. Rudolf Voderholzer am Heiligabend die Christmette im Regensburger Dom St. Peter. Die Regensburger Domspatzen gestalteten die Feier musikalisch. Bischof Rudolf nannte die Musik der Knaben und das Orgelspiel von Domorganist Prof. Franz Josef Stoiber „anrührend und zu Herzen gehend“. Das spiegelte sich auch in den Gesichtern der Gläubigen wider, denn so manch einer war zu Tränen gerührt, als der Festchor am Ende des Gottesdienstes das traditionelle „Stille Nacht, heilige Nacht“ anstimmte.

Bereits am Nachmittag hatte  der Regensburger Oberhirte die Weihnachtsfeier der Caritas in der fürstlichen Notstandsküche besucht, feierte die Christkindlandacht in der Regensburger Karmeliterkirche, traf die Senioren des Marienheims am Rande der Altstadt und besuchte die Gäste der Weihnachtsfeier im „Stohhalm“, einer Einrichtung für obdachlose Menschen. Zu Beginn der Christmette in der Kathedrale St. Peter brachten Domspatzen dem Bischof das Friedenslicht aus Betlehem. Damit entzündete er die Kerze vor der Jesuskrippe, die alljährlich ihren Platz auf den Altarstufen findet. Die jungen Sänger entzündeten daraufhin die Kerzen des daneben stehenden Christbaums.

Vaterunser ist ein weihnachtliches Gebet

In seiner Predigt bezog sich Bischof Dr. Rudolf Voderholzer auf die seit mehreren Wochen in der Öffentlichkeit andauerte Debatte um die Vergebungsbitte im „Vaterunser“ und bezeichnete es gleichzeitig als „unser wichtigstes Gebet, das Jesus selbst uns geschenkt hat“: „Ich halte allein das Phänomen dieser öffentlichen Debatte für ein gutes Zeichen. Denn es wird deutlich: Vielen ist das Gebet des Herrn ans Herz gewachsen; sie beten es nicht nur auswendig, sondern inwendig; sie leben mit ihm und aus seiner Kraft“, so Bischof Voderholzer. Gleichzeitig sei das Vaterunser ein zutiefst weihnachtliches Gebet. Denn es bestehe ein ursächlicher Zusammenhang zwischen unserem wichtigsten Gebet und dem Fest der Geburt Christi. Denn wenn Jesus uns, seine Jünger, beten lehre: „Vater unser“, dann nehme er uns mit hinein in sein Beten, dann lasse er uns teilhaben an seiner eigenen Beziehung zu seinem himmlischen Vater, erklärte Bischof Rudolf. Die Weihnachtsbotschaft laute: Der ewige Sohn des Vaters wird Mensch, einer von uns. Er geht in die Geschichte ein und teilt unser aller Menschenlos. So nimmt er uns hinein in seine Beziehung zu Gott. Er ist gekommen, um unsere Gotteskindschaft zu erneuern. Ohne Weihnachten kein Vaterunser!

Vaterunser braucht Beterinnen und Beter

„Das Vaterunser braucht keine neue Übersetzung. Es braucht Beterinnen und Beter, Kinder, Jugendliche, Frauen und Männer, die sich an der Krippe neu als Kinder Gottes erfahren und täglich neu aus dieser Beziehung leben und lieben“, hob Bischof Dr. Rudolf Voderholzer hervor. Und: Was uns zu weihnachtlichen Menschen mache, sei, dass wir ihm unser Herz schenken, Menschen, die das Vaterunser über-setzen, hinein-tragen in den Alltag mit seinen kleinen und großen Herausforderungen, so der Bischof abschließend.

 

PM Bistum

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