Bereits sieben Mal hat es im Landkreis Kelheim gebrannt - innerhalb von etwa zwei Wochen. Bei fünf Bränden ist noch nicht klar, was dahintersteckt. Wir fassen die bisherigen Ereignisse zusammen.
Bereits Ende 2018 entstand im Landkreis Kelheim erheblicher Sachschaden, als in Arnhofen eine Scheune brannte. Es wurde niemand verletzt. Trotz eines Großeinsatzes aller umliegenden Feuerwehren konnte die Scheune nicht gerettet werden.
Wir haben im Kelheimer Landkreis über die damals ersten drei Brände berichtet - ob ein Zusammenhang besteht, ist unklar.
Am 30.12.2018 brannte gegen 23 Uhr ein leerstehendes Wohnhaus im Kelheimer Ortsteil Schlait. Der Sachschaden beträgt etwa 50.000 Euro. Die Polizei teilte damals mit, dass eine Brandstiftung nicht ausgeschlossen werden kann. Im Zuge der Brandermittlungen hat die Polizei in der Nähe des Gebäudes Teile von Feuerwerkskörpern gefunden. Ob diese tatsächlich die Ursache für den Brand waren, kann weder bestätigt, noch ausgeschlossen werden. Die Brandermittler gehen von einer vorsätzlichen bzw. fahrlässigen Brandlegung aus.
Nur wenige Stunden später (31.12., 02:00 Uhr) brannte eine Feldscheune in einem Waldstück. Es entstand ein Sachschaden von etwa 5.000 Euro. Auch hier schließen die Ermittler der Kripo Landshut einen technischen Defekt aus. Auch hier ist nicht auszuschließen, dass der Brand unter Umständen durch Feuerwerkskörper sowohl fahrlässig als auch vorsätzlich verursacht worden sein könnte.
Bei den beiden Bränden wurde niemand verletzt.
Am Neujahrstag stand in Rohr ein Geräteschuppen in Flammen. Gegen 15:40 Uhr wurde die Feuerwehr an die Einsatzstelle gerufen. Der Schaden konnte auf ein Minimum begrenzt werden. Auch hier war die Brandursache zunächst unklar.
Hier hat es am Montag (7. Januar) gebrannt. Allerdings ist mittlerweile bekannt, dass hier keine Brandstiftung dahintersteckt.
Am späten Montagabend geriet ein Schuppen in Brand, dort war Holz gelagert. Allerdings stand die Scheune nicht, wie einige der anderen Objekte alleine, sondern zwischen mehreren Häusern. Die Feuerwehr konnte glücklicherweise ein weiteres Übergreifen der Flammen auf die Gebäude verhindern.
In der Nacht von Donnerstag auf Freitag (10./11. Januar) ist gegen 2:00 Uhr aus noch ungeklärter Ursache Feuer in einer Lagerhalle in Abensberg ausgebrochen.
Laut Einsatzleiter der Feuerwehr schlugen die Flammen bis zu 15 Meter hoch in den Himmel. Erst nach etwa drei Stunden hatten die Einsatzkräfte der Feuerwehr den Großbrand unter Kontrolle.
Nach Informationen der Deutschen Presseagentur wird der Sachschaden derzeit auf etwa 150.000 Euro geschätzt. Verletzt wurde bei dem Brand niemand. Das Feuer war auf dem Gelände eines Baustoff-Fachhandels in Abensberg ausgebrochen. Dort war unter anderem Dämmmaterial gelagert.
Aufgrund des hohes Zerstörungsgrades gestalten sich die Ermittlungen zur Brandursache schwierig, die Brandermittler der Landshuter Kripo können eine Brandstiftung nicht ausschließen. In diesem Zusammenhang bittet die Kripo Landshut um Zeugenhinweise: Wer hat am Freitag, 11.01.2019, in der Zeit zwischen 01.00 Uhr bis ca. 02.30 Uhr im Bereich des Arnhofer Weges verdächtige Personen oder Fahrzeuge, insbesondere durch mehrmaliges lautes hin- und herfahren beobachtet? Sachdienliche Hinweise werden erbeten an die Kriminalpolizeiinspektion Landshut, Tel. 0871/9252-0 oder jede andere Polizeidienststelle.
MF / LS / MB