Der Umschlagbahnhof der Deutschen Bahn in Regensburg soll mit dem Bau eines weiteren Terminals erweitert werden. Dies gab die Bahn heute bei einem Termin mit dem Regensburger Oberbürgermeister Joachim Wolbergs in Regensburg bekannt. Das neue Terminal, auf dem u.a. Container von LKW auf die Schiene verladen werden, soll ein Leistungsvolumen von 600-800 Ladeeinheiten am Tag erhalten. Neben einer Erweiterung des bestehenden Standortes Regensburg-Ost wird im Rahmen der Planung ein Standort mit direktem Anschluss an die Hauptstrecke Regensburg – München zwischen Burgweinting und Obertraubling geprüft.
„Der Standort Regensburg und damit die Nachfrage nach Schienengüterverkehrsleistungen sind in den letzten Jahren stark gestiegen, gerade auch wegen der in der Region ansässigen Automobilindustrie. Die Kapazitäten unseres Regensburger Terminals haben heute schon die Obergrenze erreicht. Deshalb wollen wir in Absprache mit dem Bund und der Stadt Regensburg sowie der DB Netz AG die Planung für ein weiteres Terminalmodul in Regensburg zeitnah in Angriff nehmen“. , erklärte Alexander Stern, Geschäftsführer der Deutsche Umschlaggesellschaft Schiene – Straße GmbH, heute in Regensburg.
Oberbürgermeister Joachim Wolbergs: „Ohne eine leistungsfähige Logistik kann sich ein Wirtschaftsstandort nicht entwickeln. Schon aus Umweltgründen ist es wichtig, dass die Bahn hier eine große Rolle spielt. Deshalb freuen wir uns sehr, dass sich die Bahntochter DUSS in Regensburg weiter engagieren, und den Umschlag von LKW auf die Schiene stärken möchte. Wir werden unser Möglichstes dafür tun, dass die notwendige Finanzierung des Bundes zügig auf den Weg kommt.“
Auf dem bestehenden Terminal im Regensburger Güterverkehrszentrum nahe der Autobahn A3 wurden im vergangenen Jahr fast 150.000 Container umgeschlagen, das sind mehr als 500 am Tag. Damit hat das Terminal seine Kapazitätsgrenze erreicht. Der Umschlagbahnhof ist unter anderem wichtig für die in der Region ansässigen Industrieunternehmen und deren Anbindung an die Seehäfen.
In den kommenden zwei Jahren werden die Planungen für das neue Terminal erstellt. Die erforderlichen Maßnahmen sollen in den Bundesverkehrswegeplan (BVWP) aufgenommen und über den Bedarfsplan Schiene des Bundes finanziert werden. Die Bahn hat das Vorhaben deshalb für den neuen Bundesverkehrswegeplan, der derzeit vom Bundesverkehrsministerium erarbeitet wird, angemeldet. Der Bau kann nach Inkrafttreten beginnen. Die Bauzeit wird voraussichtlich 18-24 Monate betragen, so dass eine frühestmögliche Inbetriebnahme im Jahr 2020 erfolgen kann. Die Kosten für das neue Terminal können erst mit Abschluss der Planungen beziffert werden.
pm