Verglichen mit dem Pfingstfest 2024 registrierte die Polizei fünf Körperverletzungsdelikte weniger. Auch die Zahl der Angriffe auf Polizeibeamte ging um drei Fälle zurück. Besonders positiv fiel auf, dass es am Pfingstsamstag, dem Eröffnungstag, keine gewalttätigen Auseinandersetzungen auf dem Festplatz gab.
Ein Vorfall mit einem 23-Jährigen, der am Sonntagabend nach einem Streit von drei Männern verletzt wurde, wurde jedoch zur Anzeige gebracht. Auch am Freitag eskalierte die Lage mehrfach: Ein 31-Jähriger verletzte einen 38-jährigen Festbesucher und beleidigte anschließend die Polizei. Außerdem musste ein 24-Jähriger nach einem räuberischen Diebstahl festgenommen werden – bei seiner Festnahme verletzte er mehrere Polizisten und beleidigte sie massiv.
Die durchgehende, sichtbare Präsenz der Polizei und der Sicherheitswacht – unterstützt durch externe Kräfte – hat sich aus Sicht der Einsatzleitung bewährt. Besonders bei Menschenansammlungen rund um das Festzelt und bei der Abwanderung vom Festplatz konnte durch frühes Einschreiten oft Schlimmeres verhindert werden.
Trotzdem kam es am Montagabend in der Arnbrucker Straße erneut zu einem Angriff: Ein unbekannter Täter schlug einem 24-jährigen Mann ins Gesicht. Die Polizei bittet um Hinweise unter 09941/9431-0.
Ein wachsendes Problem zeigt sich im Bereich Jugendschutz: Mehrere Jugendliche unter 16 Jahren, darunter auch ein Kind, wurden mit teils erheblichem Alkoholkonsum festgestellt. Eine 17-Jährige musste sogar dem Rettungsdienst übergeben werden. Insgesamt wurden vier Erwachsene wegen verbotener Abgabe von Alkohol an Minderjährige angezeigt.
Auch im Straßenverkehr war Alkohol ein Thema: Durch präventive Kontrollen konnten fünf alkoholisierte Fahrer noch vor Fahrtantritt gestoppt werden. Dennoch wurden vier alkoholisierte Fahrten registriert. In einem Fall wurde der Führerschein direkt sichergestellt.
Der traditionelle Pfingstritt am Pfingstmontag verlief weitgehend ohne Zwischenfälle. Ein Reiter stürzte und wurde verletzt, mehrere Drohnenpiloten mussten durch die Polizei zur Einhaltung der Vorschriften ermahnt werden.
Insgesamt wurden über zehn Platzverweise ausgesprochen. Ein 24-Jähriger und seine 19-jährige Partnerin wurden am Pfingstmontag vom Fest ausgeschlossen, nachdem sie unter Alkoholeinfluss eine verfassungsfeindliche Geste zeigten. Zudem kam es zu sechs Fällen von Beleidigungen gegenüber Sicherheitsdienst oder Polizei.
Der Leiter der Polizeiinspektion Bad Kötzting, EPHK Christian Pongratz, betont die enge Zusammenarbeit mit der Stadt Bad Kötzting. Für das Pfingstfest 2026 kündigt er erneut sichtbare Polizeipräsenz, verstärkte Kontrollen und einen besonderen Fokus auf den Schutz von Kindern und Jugendlichen an.
PI Bad Kötzting / TK