Der Landkreis Cham gilt mit einem aktuellen Inzidenzwert von 233,6 (Stand: 11.01.21, 0:00 Uhr) als Corona-Hotspot und ist somit von der 15-Kilometer-Regel betroffen, die ab heute gilt. Die Menschen dürften sich dann nicht mehr ohne triftigen Grund weiter als 15 Kilometer vom eigenen Wohnort entfernen. Noch höher sind die Corona-Zahlen im Landkreis Regen. Deshalb will der Landkreis auch Touristen ausschließen. Bürgern von auswärts ist es demnach verboten, in dortige Gebiete wie den Bayerischen Wald zu kommen. Am Montag will sich der Landkreis mit den umliegenden Landkreisen absprechen und eine einheitliche Lösung finden - eventuell dürften dann auch in den Landkreis Cham keine Menschen mehr von auswärts kommen.
Der Landkreis Cham hat für Montagnachmittag, 14 Uhr, eine Pressekonferenz angekündigt. Mehr dazu gibt es im Laufe des Nachmittags auf unserer Homepage und ab 18 Uhr im TVA Journal!
Ausflüge rund um den Arber im Bayerischen Wald sollen vorerst nur noch für Einheimische möglich sein. «Touristische Tagesausflüge in den Landkreis Regen werden untersagt», teilte die Landrätin Rita Röhrl (SPD) am Sonntag auf der Internetseite des Landratsamtes mit. Sie begründete die Entscheidung mit der hohen Zahl an Corona-Infektionen in der Region. Am Montag werde man eine entsprechende Allgemeinverfügung beschließen. Sie solle ab Dienstag in Kraft treten und bis Ende Januar gültig sein.
Nach Zahlen des Robert Koch-Instituts in Berlin vom Sonntag (Stand: 00.00 Uhr) gab es im Landkreis Regen in den vergangenen sieben Tagen mehr als 268 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner. Damit wird in der Region ab Montag vermutlich die 15-Kilometer-Regel gelten, wonach sich Menschen nur noch aus triftigem Grund weiter als 15 Kilometer von ihrem Wohnort entfernen dürfen.
«Es wäre den einheimischen Bürgern nicht zu vermitteln, dass Menschen aus Regionen wie Regensburg, Landshut oder München zum Wandern, Spazieren oder Skifahren in den Bayerischen Wald kommen könnten, die Menschen aus der Region sich aber an die 15-Kilometer-Begrenzung halten müssen», heißt es in der Mitteilung weiter.
Innenminister Joachim Herrmann kündigte außerdem verstärkte Polizeikontrollen in beliebten touristischen Gebieten an, wie zum Beispiel im Bayerischen Wald. Bei einem Verstoß droht ein Bußgeld in Höhe von 500 Euro.
Die aktuellen Corona-Zahlen aus Ostbayern finden Sie hier.
dpa/MH/MB