Ermittlungen wegen versuchten Mordes gegen 20-jährigen Syrer
Nach der Attacke in einem ICE bei Straßkirchen (Lkr. Straubing-Bogen) laufen die Ermittlungen gegen den 20-jährigen Syrer wegen zweifachen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung.
Wie Staatsanwalt Thomas Rauscher mitteilt, werde dem Beschuldigten versuchter Mord an dem 38-jährigen Deutschen und dem 24-jährigen Syrer vorgeworfen. Die Ermittler gehen von Heimtücke als Mordmerkmal aus. Im Fall der weiteren beiden Opfer – einem 15-jährigen und einem 51-jährigen Syrer – wird von gefährlicher Körperverletzung ausgegangen.
Zeugenaussagen: Angreifer soll vor Tat „Allahu Akbar“ gerufen haben
Laut Oberstaatsanwalt Thomas Rauscher soll der 20-jährige Syrer vor der Tat gebetet und die Worte „Allahu Akbar“ gerufen haben. Augenzeugen berichteten dies den Ermittlern. Ob es sich um einen extremistisch motivierten Angriff handelt, sei allerdings noch nicht geklärt.
Angriff begann nach Notrufversuch
Laut Polizei wurde der 20-Jährige bereits vor dem Angriff auffällig, als ein Fahrgast versuchte, einen Notruf abzusetzen. Der Täter soll daraufhin direkt auf den 38-jährigen Mann losgegangen sein. Anschließend griff er eine syrische Familie an, zu der er nach bisherigen Erkenntnissen keine persönliche Beziehung hatte.
Drogen im Blut – Ermittlungen dauern an
Der Tatverdächtige wurde nach dem Vorfall in ein Krankenhaus gebracht. Bei ihm wurden Spuren von Betäubungsmitteln im Blut festgestellt. Dies könne tatauslösend gewesen sein, müsse aber noch abschließend geklärt werden. Das Motiv ist weiterhin unklar. Außerdem habe er einen verwirrten Eindruck gemacht, so die Polizei. Die Ermittlungen dauern an.