
Sinzing: Verfolgungsjagd an der Schwarzen Laaber
Bei Sinzing hat sich am Donnerstag nach einer Verkehrskontrolle eine Verfolgungsjagd abgespielt: Gegen 10:00 Uhr wollte eine Streifenbesatzung der PI Nittendorf auf der Staatsstraße in Sinzing einen Pkw zur Verkehrskontrolle anhalten. Der allein im Fahrzeug befindliche Mann trug laut dem Bericht der PI Nittendorf keinen Sicherheitsgurt.
Doch dann folgte etwas, mit dem die Beamten wohl nicht gerechnet hatten: Der Mann ignorierte einfach die Haltesignale, flüchtete mit seinem Wagen in Richtung Alling. Mit hoher Geschwindigkeit floh er durch Bruckdorf, verlor aber bei Unteralling die Kontrolle über sein Fahrzeug.
Er kam nach rechts von der Fahrbahn ab und landete in einem Feld. Doch auch hiervon ließ sich der junge Mann nicht aufhalten. Er flüchtete zu Fuß weiter, schaffte es die Schwarze Laaber zu durchqueren und verschwand in einem Wald.
Aus dem Polizeibericht:
„Die ihn verfolgenden Polizeibeamten konnten ihn zunächst nicht mehr aufspüren. Mittlerweile waren 5 Streifenfahrzeuge an der Suche nach dem Flüchtigen beteiligt. Unterstützt wurden sie von 5 Diensthunden, deren Führer spontan eine Ausbildungsveranstaltung in Regensburg beendeten und sich an der Suche beteiligten. Ein Diensthund war es dann auch, der den Gesuchten gegen 11.00 Uhr am Laberufer, in dichtem Gestrüpp liegend, aufstöberte.
Wie sich herausstellte, war der Mann nicht unerheblich verletzt. Nach eigenen Angaben war er auf der Flucht die meterhohe Böschung zur Schwarzen Laber hinabgestürzt.“
Bei der Verfolgung durch das unwegsame Gelände verletzte sich auch ein Polizeibeamter.
Immerhin leistete der Mann bei seiner Festnahme keinen Widerstand. Wie sich herausstellte, wurde der 25 Jahre alte Mann mit zwei Haftbefehlen gesucht, hatte keinen Führerschein und sein von einem bekannten geliehenes Fahrzeug hatte weder Zulassung noch Versicherung- das Auto trug auch noch unterschiedliche Kennzeichen. Der Mann gab zu, am Abend zuvor Cannabis geraucht zu haben. Er wurde zunächst in ein Krankenhaus eingeliefert, seine Verletzungen erwiesen sich aber nicht als schwerwiegend. Laut Polizeibericht stand gegen den Ungarn noch eine viermonatige Haftstrafe offen.
PM/MF