Jessica Motyka

Amberg/Regensburg: Mordprozess nach Tod einer jungen Bestatterin abgesetzt – Angeklagter begeht in JVA Selbstmord

Prozess wegen Mord an 19-jähriger Bestatterin

Dem Mann wurde zur Last gelegt, im Mai 2024 eine 19-jährige Bestatterin getötet zu haben. Die Staatsanwaltschaft warf dem Mann vor, im Mai 2024 seine 19 Jahre alte Ex-Freundin getötet zu haben. Sie sah die Mordmerkmale Heimtücke und niedrige Beweggründe als gegeben an.

Die junge Frau soll dem Mann kurz vor der Tat in dessen Wohnhaus im Landkreis Schwandorf die endgültige Trennung verkündet haben. Die Leiche der 19-Jährigen wurde einen Tag später im Kofferraum eines Autos in einer Tiefgarage in Regensburg entdeckt. Der Fall hatte überregional für Aufsehen gesorgt.

Heute um neun Uhr sollte der Prozess gegen den Mann vor dem Amberger Schwurgericht beginnen. Aufgrund seines Todes wurde die Hauptverhandlung nun abgesetzt.

 

Suizid in der JVA Amberg

Der Angeklagte befand sich in der Justizvollzugsanstalt Amberg. Dort wurde heute Früh sein Tod festgestellt.

Die Staatsanwaltschaft Amberg habe ein Todesermittlungsverfahren eingeleitet, sagte ein Sprecher. Nähere Informationen zu den Umständen lagen zunächst nicht vor.

Beamte hätten den Toten um 07.12 Uhr entdeckt – knapp zwei Stunden vor Prozessbeginn.

Grundsätzlich berichten wir nicht über Suizide oder Suizidversuche, es sei denn, die besonderen Umstände des Geschehens rechtfertigen eine öffentliche Berichterstattung.

Sollten Sie selbst Hilfe brauchen, wenden Sie sich bitte sofort an die Telefonseelsorge: kostenfrei unter 0800 / 111 0111 oder 0800 / 111 0222. Dort erhalten Sie rund um die Uhr Unterstützung von geschulten Beraterinnen und Beratern, die mit Ihnen Wege aus der Krise suchen.

Weitere Anlaufstellen sind der Krisendienst Bayern unter 0800 / 655 3000 sowie die Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention.

dpa / JM

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