
Regendorf: Drei Jahre nach der Flucht – „Nana“ und ihre Kinder finden Heimat in der Oberpfalz
Vor drei Jahren flohen neun Menschen vor dem Krieg in der Ukraine – heute leben sie gemeinsam im Pfadfinderheim Burg Regeldorff in Regendorf. Die aus Odessa stammende Sozialarbeiterin und Psychologin Nadiia, liebevoll „Nana“ genannt, kümmert sich dort um ihre drei leiblichen und fünf Pflegekinder.
Kurz nach Beginn des russischen Angriffskriegs brachte ein Hilfstransport der Caritas die Gruppe aus Odessa nach Regensburg. Die Flucht führte zunächst über Warschau, bis sie schließlich in der Oberpfalz ein neues Zuhause fanden.
Die Kinder, die in der Burg Regeldorff untergekommen sind, haben sich seitdem gut integriert. Artjom (17) engagiert sich bei der Freiwilligen Feuerwehr, Veronika (16) steht auf der Bühne der Schultheatergruppe. Die jüngste, Jaroslava, war bei der Flucht erst vier Jahre alt – heute besucht sie die erste Klasse. Die älteste, Anastasia (19), steht kurz vor dem Fachabitur an der Wirtschaftsschule.
Herausforderungen und Alltag in der neuen Heimat
Die größte Herausforderung war für alle die deutsche Sprache – doch sie haben sie gemeistert. Nana selbst arbeitet in zwei Jobs: im Kindergarten und als Pflegehelferin im Altenheim. Auf die Frage, wie sie all das schafft, antwortet sie schlicht: „Ich bin es gewohnt, für die Kinder da zu sein.“
Caritas unterstützt weiter – Projekt in Odessa geplant
Auch in Odessa bleibt die Caritas aktiv: In der Partnerstadt von Regensburg soll ein Zentrum für Frieden und Begegnung für vom Krieg traumatisierte Menschen entstehen. Die Baukosten betragen 70.000 Euro, Spenden sind willkommen.
Spendenkonto:
Zahlungsempfänger: Caritasverband für die Diözese Regensburg
IBAN: DE94 7509 0300 0000 0007 60
Stichwort: Ukrainehilfe