— © Marina Mühlbauer, stellv. Geschäftsführerin ver.di Bezirk Oberpfalz
Marina Mühlbauer, stellv. Geschäftsführerin ver.di Bezirk Oberpfalz
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Sophia Peter

Regensburg: Erfolgreicher Warnstreikauftakt – über 250 Beschäftigte legen Arbeit nieder

„Das ist ein klares Signal an die Arbeitgeberseite. Die Beschäftigten erwarten endlich ein verhandlungsfähiges Angebot!“, erklärte Alexander Gröbner, Geschäftsführer von ver.di Bezirk Oberpfalz. Die Gewerkschaft kritisiert, dass die Arbeitgeber die Forderungen nach mehr Lohn, besseren Arbeitsbedingungen und zusätzlichen freien Tagen bislang ablehnen.

Auswirkungen: Müllentsorgung in Regensburg lahmgelegt

Bereits am ersten Streiktag gab es spürbare Auswirkungen: Der Wertstoffhof blieb ganztags geschlossen, und die städtische Müllentsorgung fiel aus.

Streik geht weiter – Großkundgebung in Nürnberg

Am Donnerstag, 13. März, fahren die Warnstreikenden mit weiteren Beschäftigten aus der Oberpfalz zur zentralen Kundgebung nach Nürnberg. Statt der ursprünglich geplanten 9 Busse sind nun 16 Busse mit rund 700 Beschäftigten unterwegs. Zusätzlich legen zahlreiche weitere Beschäftigte in der Region die Arbeit nieder, sodass ver.di mit über 800 Streikenden rechnet.

Ausweitung des Streiks auf viele Bereiche

Vom Streik betroffen sind alle Bereiche des öffentlichen Dienstes, darunter:

  • Bundesdienststellen (z. B. Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung)
  • Agenturen für Arbeit und Jobcenter
  • Kommunale Einrichtungen (Müllabfuhr, Bauhöfe, Stadtwerke)
  • Krankenhäuser, Altenpflege, Sozial- und Erziehungsdienst

Ver.di fordert deutliche Gehaltserhöhungen

In der aktuellen Tarifrunde fordert ver.di für die Beschäftigten des Bundes und der Kommunen:

  • 8 % mehr Gehalt, mindestens jedoch 350 Euro monatlich
  • 200 Euro mehr für Auszubildende und Praktikanten
  • Drei zusätzliche freie Tage
  • Einführung eines „Meine-Zeit-Kontos“ für mehr Flexibilität

Ver.di-Geschäftsführer Gröbner appellierte an die Arbeitgeber, den Tarifkonflikt durch ein verhandlungsfähiges Angebot schnell zu lösen.

Verdi / SP

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