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Regensburg: Prozess nach Tod einer Krankenschwester - Arzt steht vor Gericht

Vor dem Landgericht Regensburg beginnt am Montag der Prozess gegen einen Arzt aus Kelheim. Ihm wird Aussetzen mit Todesfolge vorgeworfen. Hintergrund ist der Tod einer 23-jährigen Krankenschwester, die im Dezember 2021 während ihrer Nachtschicht starb. Laut Staatsanwaltschaft führte eine Wechselwirkung verschiedener Medikamente zum Tod der jungen Frau.

Krankenschwester litt an Migräne

Während ihrer Nachtschicht klagte die Krankenschwester über starke Kopfschmerzen aufgrund einer Migräneattacke. Sie legte sich auf eine Liege, woraufhin der angeklagte Arzt ihr nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft die Medikamente Propofol und Ketamin spritzte. Eine medizinische Überwachung der 23-Jährigen soll er nicht veranlasst haben.

Laut den Ermittlungen wusste der Arzt, dass die Frau unter Migräne und einer chronischen Erkrankung litt und möglicherweise bereits andere Medikamente eingenommen hatte. Am nächsten Morgen wurde sie von einer Kollegin tot auf dem Boden gefunden. In ihrem Blut konnten insgesamt fünf weitere Substanzen nachgewiesen werden.

Zweites Verfahren gegen den Angeklagten

Gegen den Angeklagten läuft bereits ein weiteres Verfahren vor dem Landgericht Regensburg. In diesem Fall wird ihm der Mord an einem 79-jährigen Patienten vorgeworfen. Zum Prozessauftakt bestritt der Arzt alle Vorwürfe.

dpa / MF

 

 

 

 

Bericht im TVA Journal

Im TVA Journal sehen Sie heute (10. März) ab 18:00 Uhr mehr zum Prozessauftakt in Regensburg.

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