Talisa-Michelle Reif

Wörth a.d. Donau: Hydrauliköl verschmutzt Bach und Boden

Umweltvorfall im Wasserschutzgebiet nahe Zinzendorf

Im Waldgebiet nördlich von Baumgarten bei Zinzendorf kam es am Donnerstag (27.02.2025) zu einer erheblichen Verschmutzung von Boden und Gewässern. Ursache war auslaufendes Hydrauliköl nach einem technischen Defekt an einem Lastwagen. Die Kontamination wurde jedoch erst einen Tag später entdeckt, was umfangreiche Einsatzmaßnahmen erforderlich machte.

Hydraulikschlauch an Lastwagen geplatzt

Gegen 16:00 Uhr platzte bei Holzverladearbeiten ein Hydraulikschlauch an einem Lastwagen. Dabei floss eine nicht genau bestimmbare Menge mineralisches Hydrauliköl in den Boden. Besonders problematisch: Der Vorfall ereignete sich in einem Wasserschutzgebiet der Stufe 1, unweit eines Versorgungsbrunnens.

Verunreinigung erst am Folgetag entdeckt

Erst am Freitag gegen 13:00 Uhr bemerkte eine Schülerin einen Ölfilm auf der Straße sowie in einem angrenzenden Graben. Eine Kontrolle durch die Feuerwehr ergab, dass das Öl über einen Schotterweg nach Süden geflossen war und eine Strecke von 400 Metern Boden sowie einen 200 Meter langen Graben verschmutzt hatte.

Einsatzmaßnahmen und Wasserversorgung

Die Freiwillige Feuerwehr errichtete umgehend Ölsperren und begann mit der Abtragung des kontaminierten Erdreichs. Aus Sicherheitsgründen wurde die Wasserversorgung von Zinzendorf über den betroffenen Brunnen gesperrt und stattdessen auf Wörth umgeleitet.

Fahrer meldete den Vorfall nicht

Der Lastwagenfahrer gab an, den geplatzten Hydraulikschlauch zwar bemerkt zu haben, jedoch nicht gewusst zu haben, dass der Vorfall hätte gemeldet werden müssen. Der entstandene Sachschaden wird auf etwa 10.000 Euro geschätzt.

PI Wörth a.d.Donau / TR

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