
Cham: 48-Stunden-Streik an den Sana Kliniken – Beschäftigte fordern TVöD
Am Donnerstag, 27. Februar, und Freitag, 28. Februar 2025, treten die Beschäftigten der Sana Kliniken im Landkreis Cham in einen 48-Stunden-Streik. Sie fordern eine Bezahlung nach dem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes (TVöD), wie es in anderen Krankenhäusern der Region üblich ist.
Die Klinikleitung hat bisher lediglich eine minimale Lohnerhöhung von 2,5 % angeboten – ein Vorschlag, der laut ver.di die bestehende Lohnungleichheit sogar noch weiter vergrößern würde.
Betriebsratsvorsitzende Andrea Höpfl von der ver.di-Tarifkommission betonte:
„Die Zeit ist reif: Auch WIR sind es wert und fordern deshalb: TVöD jetzt!“
Faire Löhne für Pflegekräfte gefordert
Die Streikenden kritisieren, dass die Bezahlung nicht konkurrenzfähig sei und den Fachkräftemangel verschärfe.
- Bernhard Burger, Leiter der OP-Pflege: „Pflege ist ein Knochenjob mit Nacht- und Wochenendschichten. Da ist eine gerechte Bezahlung nur fair!“
- Carsten Strassburger, Intensivpfleger und stellvertretender Betriebsratsvorsitzender: „Keiner lässt sich bei weniger Bezahlung zu uns locken.“
- Alexandra Fischer, Krankenschwester in der Notaufnahme: „Unsere Arbeit ist TVöD wert, doch für Sana sind wir nur schlechte Bezahlung und Arbeitsverdichtung wert.“
Streikmaßnahmen und Demonstration
Die Beschäftigten haben sich entschlossen, ihre Forderung mit Nachdruck durchzusetzen.
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Donnerstag, 27. Februar:
- 8:00 Uhr: Treffen im Hotel Regenbogen
- 9:30 Uhr: Streikdemonstration durch Cham mit
- Zwischenkundgebung am Rathaus
- Abschluss am Krankenhaus
- 13:00 Uhr: Fortsetzung der Tarifverhandlungen
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Freitag, 28. Februar:
- 8:00 Uhr: Streikversammlung in der Chamer Stadthalle
- Beratung über weitere Maßnahmen, falls keine Einigung erzielt wird
Die Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen, die Streikenden zu unterstützen.
Notdienst sichergestellt – Arbeitgeber in der Verantwortung
Trotz des Arbeitskampfes bleibt ein Notdienst gewährleistet. Die Gewerkschaft wirft der Arbeitgeberseite jedoch vor, versucht zu haben, das Streikrecht unzulässig einzuschränken.
ver.di-Verhandlungsführer Martin Schmalzbauer erklärt:
„Wenn die Pflegekräfte für die Patientenversorgung unverzichtbar sind, dann muss sich das auch in der Bezahlung widerspiegeln! Es gibt nur zwei Lösungen: TVöD oder TVöD.“
ver.di Bezirk Oberpfalz / SP