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Korbinian Held

Bayern: Reallöhne steigen 2024 um 2,7 Prozent

Dies ist der höchste Anstieg seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2008. Grund dafür sind Lohnerhöhungen, Einmalzahlungen und eine geringere Inflation. Die nominalen Verdienste nehmen um 5,3 Prozent zu, während die Verbraucherpreise um 2,5 Prozent steigen.

Höchster Reallohnzuwachs seit 2008

Die nominalen Löhne in Bayern steigen 2024 um 5,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dies ist der zweithöchste Anstieg seit 2008, nach einem Zuwachs von 6,2 Prozent im Jahr 2023. Gleichzeitig erhöhen sich die Verbraucherpreise um 2,5 Prozent, was zu einem realen Lohnzuwachs von 2,7 Prozent führt.

Maßgeblich für diese Entwicklung sind die Inflationsausgleichsprämie, tarifliche Lohnsteigerungen und eine geringere Inflation im Vergleich zu den Vorjahren. In den Jahren 2022 und 2023 hatte die hohe Inflation von 7,1 Prozent bzw. 5,9 Prozent die Lohnzuwächse fast vollständig aufgezehrt.

Unterschiedliche Lohnsteigerungen in den Branchen

Im Produzierenden Gewerbe steigen die Nominallöhne mit 4,8 Prozent unterdurchschnittlich. Im Dienstleistungsbereich beträgt die Lohnsteigerung 5,5 Prozent. Besonders hohe Zuwächse gibt es in den Bereichen:

  • Information und Kommunikation: +6,5 Prozent
  • Erbringung sonstiger wirtschaftlicher Dienstleistungen: +9,0 Prozent
  • Gesundheits- und Sozialwesen: +6,3 Prozent

Geringverdiener und Frauen profitieren besonders

Unter den Vollzeitbeschäftigten steigt das Einkommen im Durchschnitt um 5,5 Prozent. Besonders stark profitieren Geringverdiener: Das unterste Fünftel der Einkommensverteilung verzeichnet einen Lohnzuwachs von 7,7 Prozent.

Frauen in Vollzeit erhalten mit 6,6 Prozent eine höhere nominale Lohnsteigerung als Männer (5,0 Prozent). Teilzeitkräfte verdienen 5,3 Prozent mehr, während geringfügig Beschäftigte mit nur 2,0 Prozent unter der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung liegen.

Reallohnwachstum im vierten Quartal verlangsamt

Im vierten Quartal 2024 steigt der Reallohn nur noch um 1,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. In den ersten drei Quartalen lagen die Zuwächse noch bei 3,9 Prozent, 3,3 Prozent und 2,1 Prozent. Die nominalen Verdienste steigen im vierten Quartal um 4,4 Prozent, während die Verbraucherpreise um 2,6 Prozent zulegen.

PM Bayerisches Landesamt für Statistik / KH
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