Regensburg: Comic über das Leben von Holocaust-Überlebendem Ernst Grube vorgestellt
In Regensburg wurde eine Graphic Novel über das Leben des Holocaust-Überlebenden Ernst Grube vorgestellt. Das Buch mit dem Titel „Zeit heilt keine Wunden“ erzählt in drei Kapiteln von seiner Kindheit während der NS-Zeit, der Nachkriegszeit und den Folgen der Verfolgung. Die Autorin Hannah Brinkmann hat dafür über drei Jahre hinweg intensive Gespräche mit Grube und seiner Frau Helga Hanusa geführt.
Ein Leben voller Verfolgung und Widerstand
Der heute 92-jährige Ernst Grube wurde in München geboren und als Halbjude in der NS-Zeit verfolgt. Er überlebte das Konzentrationslager Theresienstadt, doch auch nach dem Krieg war er weiterhin Anfeindungen ausgesetzt. In der Graphic Novel wird nicht nur sein eigenes Leben dargestellt, sondern auch die Geschichte von Kurt Weber, der während der NS-Zeit Karriere machte und später als Richter Grube verurteilte.
Erinnerungen für die Nachwelt bewahren
Trotz seines hohen Alters engagiert sich Ernst Grube weiterhin gegen Faschismus und Krieg. Mit der Veröffentlichung des Comics sind seine Erinnerungen nun in einer neuen, eindrucksvollen Form dokumentiert. Die Buchvorstellung in Regensburg macht deutlich, wie wichtig es ist, die Geschichten der letzten Zeitzeugen zu bewahren und weiterzugeben.