
„Gemeinsam stark für Regensburg“: Arbeitsgruppe blickt zurück und setzt Arbeit fort
Die interdisziplinäre Arbeitsgruppe, die sich mit der Sicherheit in der Stadt Regensburg beschäftigt, hat sich vor wenigen Tagen erneut getroffen. Das Polizeipräsidium Oberpfalz berichtet von dieser Besprechung.
Die interdisziplinäre Arbeitsgruppe „Gemeinsam stark für Regensburg“ hat sich am 12. Februar 2025 erneut getroffen. Ziel ist es, die Sicherheit im öffentlichen Raum, insbesondere rund um den Hauptbahnhof Regensburg, weiter zu verbessern. Unter der Leitung von Polizeipräsident Thomas Schöniger trafen sich Vertreter verschiedener Behörden, darunter Oberbürgermeisterin Maltz-Schwarzfischer, Regierungspräsident Jonas und Landgerichtspräsident Huber.
Umfassende Zusammenarbeit zur Verbesserung der Sicherheit
Die Arbeitsgruppe wurde gegründet, um durch interdisziplinäre Zusammenarbeit die Sicherheitslage in Regensburg nachhaltig zu stabilisieren. Polizeivizepräsident Robert Fuchs präsentierte die aktuelle Lage, die im Jahr 2023 trotz hoher Polizeipräsenz von gestiegenen Deliktszahlen geprägt war. Um dem entgegenzuwirken, wurden bereits über 80 Einzelmaßnahmen umgesetzt. Dazu zählen:
- Ausweitung der Videoüberwachung im Bahnhofsbereich
- Verbesserung der Beleuchtung rund um den Bahnhof
- Verstärkte Präsenz von Polizei, Sicherheitswacht und Kommunalem Ordnungsservice
- Installation zusätzlicher Notrufsäulen
- Belebung des Umfelds durch Veranstaltungen und kulturelle Angebote
Stadt Regensburg setzt auf Aufenthaltsqualität
Die Stadt Regensburg plant weitere Maßnahmen, um das Sicherheitsgefühl zu erhöhen. Dazu gehört die Sanierung der beiden Brunnen am Schwammerl sowie die Fortführung des Jugendkulturteppichs. Zudem wird die Einführung eines Frauentaxis oder eines Heimwegtelefons geprüft, um besonders nachts für mehr Sicherheit zu sorgen. Oberbürgermeisterin Maltz-Schwarzfischer betonte, dass dieser Erfolg nur durch das Zusammenspiel aller beteiligten Institutionen möglich sei.
Bundespolizei verstärkt Präsenz am Bahnhof
Auch die Bundespolizeiinspektion Waldmünchen reagiert auf die Lage: Seit 2017 wurden die Dienstposten am Bundespolizeirevier um 50 Prozent aufgestockt. 2024 wurde zudem die Einsatzeinheit Einzeldienst ins Leben gerufen, die zu Stoßzeiten gezielt Präsenz zeigt. Zusätzlich setzen Präventionsbeamte auf Schulungen zum Thema Zivilcourage und führen regelmäßig Informationsstände im Bahnhofsbereich durch.
Justiz verfolgt Straftäter konsequent
Die Staatsanwaltschaft Regensburg hat ein Spezialreferat für Mehrfach- und Intensivtäter eingerichtet. Dieses konnte bereits über 120 Haftbefehle vollstrecken. Landgerichtspräsident Huber lobte den Einsatz und stellte klar: „Wir verfolgen konsequent und schnell.“ Gleichzeitig sprach die Leiterin der Justizvollzugsanstalt Regensburg, Frau Retzbach, von einer wachsenden Herausforderung durch eine zunehmende Respektlosigkeit gegenüber dem Justizpersonal.
Rückführungen und wissenschaftliche Begleitung
Auch die Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Asyl und Rückführungen zeigt Erfolge. 2024 wurden 3.010 Rückführungen bayernweit vollzogen, darunter zahlreiche in nordafrikanische Staaten. Präsident Ströhlein lobte die effiziente Kooperation zwischen Polizei, Staatsanwaltschaft, Regierung und seiner Behörde.
Die Universität Regensburg begleitet das Projekt wissenschaftlich und wird im März erste Ergebnisse präsentieren. Prof. Dr. Müller erklärte, dass der moderate Rückgang der Kriminalitätszahlen auch auf die verstärkten Kontrollen zurückzuführen sei, die zuvor nicht erfasste Straftaten ans Licht brachten.
Ausblick: Workshop im März
Zum Abschluss kündigte Polizeipräsident Schöniger für Ende März einen Workshop zur Evaluierung der bisherigen Maßnahmen an. Dort sollen die Ergebnisse der letzten Monate analysiert und neue Schwerpunkte für die zukünftige Sicherheitsarbeit definiert werden. Das Ziel bleibt, Regensburg durch ein koordiniertes Vorgehen nachhaltig sicherer zu machen.
Pressemitteilung PP Oberpfalz / MF