Korbinian Held

Regensburg: Warnstreik im öffentlichen Dienst am 13. Februar 2025

Hintergrund ist die ergebnislose erste Verhandlungsrunde für die Tarifverhandlungen von Bund und Kommunen. Ziel des Streiks ist es, den Druck auf die Arbeitgeberseite vor der nächsten Verhandlungsrunde zu erhöhen.

Enttäuschung nach erster Verhandlungsrunde

In den vergangenen Wochen hatten sich über 100 Delegierte aus der Oberpfalz in Regensburg versammelt, um über die Tarifverhandlungen zu beraten. Die Gewerkschaft zeigte sich enttäuscht, dass die Arbeitgeber zwar Verständnis für die Belastung der Beschäftigten äußerten, aber kein verhandlungsfähiges Angebot vorlegten. Alexander Gröbner, Geschäftsführer des ver.di-Bezirks Oberpfalz, betont: „Deshalb rufen wir die Beschäftigten aus Bundesdienststellen und Kommunen zum Warnstreik auf.“

Breite Beteiligung erwartet

Laut ver.di ist die Stimmung unter den Beschäftigten angespannt. Aufgrund der bisherigen Argumentation der Arbeitgeberseite rechnet die Gewerkschaft mit einer hohen Streikbeteiligung aus allen betroffenen Bereichen. Gleichzeitig werde sichergestellt, dass durch Notdienstvereinbarungen die Grundversorgung, insbesondere im Gesundheitsbereich, aufrechterhalten bleibt.

Eltern sollten beachten, dass auch die städtische Kinderbetreuung betroffen sein kann. Informationen zu möglichen Einschränkungen gibt es direkt in den Einrichtungen, auf der Homepage der Stadt Regensburg (www.regensburg.de) oder über das Service-Telefon der Stadt.

Streikablauf und Demonstrationen

Die Streikversammlung beginnt um 8:30 Uhr im DGB-Haus Regensburg. Zwei Demonstrationszüge sind geplant:

  • Demozug 1: Start um 10:00 Uhr vom DGB-Haus Regensburg in die Innenstadt mit einer anschließenden Kundgebung um 10:45 Uhr auf dem Haidplatz.
  • Demozug 2: Start um 9:30 Uhr von der MedBO in die Innenstadt, ebenfalls mit einer Kundgebung um 10:45 Uhr auf dem Haidplatz.

Bei der Abschlusskundgebung werden Beschäftigte aus den bestreikten Dienststellen über die aktuelle Lage berichten. Außerdem stellen sich Bundestagskandidatinnen und -kandidaten verschiedener Parteien den Fragen der Beschäftigten.

Forderungen von ver.di

In der Tarifrunde 2025 fordert ver.di für die Beschäftigten von Bund und Kommunen:

  • 8 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 350 Euro monatlich
  • 200 Euro mehr für Auszubildende und Praktikanten
  • Höhere Zuschläge für belastende Tätigkeiten
  • Drei zusätzliche freie Tage
  • Einführung eines „Meine-Zeit-Kontos“ für mehr Flexibilität

Die nächste Verhandlungsrunde findet am 17. und 18. Februar 2025 in Potsdam statt.

PM Verdi / KH

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