
Regensburg: Stadt und Landkreis erhalten Förderung für nachhaltige Ernährung
Stadt und Landkreis Regensburg erhalten eine dreijährige Bundesförderung im sechsstelligen Bereich für das Projekt „Ernährungswende Stadt.Land.Regensburg“. Ziel ist eine gesündere und nachhaltigere Mittagsversorgung in Kindergärten, Schulen, Krankenhäusern und Kantinen. Geplant sind der Einsatz von Bio-Lebensmitteln, Maßnahmen zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen (z. B. mit „Foodscannern“) sowie eine digitale Plattform zur Stärkung regionaler Wertschöpfungsketten. Externe Dienstleister unterstützen das Projekt mit Beratung und Schulungen.
Bundesförderung für innovative Ernährungsprojekte
Am 13. Dezember 2024 übergab Dr. Ophelia Nick, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, den Förderbescheid für das Projekt „Ernährungswende Stadt.Land.Regensburg“. Im Beruflichen Schulzentrum Regensburger Land nahm eine Vielzahl an Projektpartnern sowie regionale Akteure an der offiziellen Zeremonie teil.
Ziel des Projekts ist es, durch enge Zusammenarbeit von Stadt und Landkreis Regensburg die Mittagsversorgung in der Außer-Haus-Verpflegung gesünder und nachhaltiger zu gestalten. Schwerpunkte liegen auf der Erhöhung des Bio-Anteils, der Stärkung regionaler Lieferketten und einer Reduzierung von Lebensmittelabfällen.
Modellregionen-Wettbewerb: Regensburg überzeugt mit Kreativität
Regensburg wurde als eines von zehn Projekten in einem bundesweiten Wettbewerb ausgewählt. Das Konzept setzte sich gegen 80 Bewerbungen durch und erhält eine dreijährige Förderung im sechsstelligen Bereich. Damit sollen jeweils 75-Prozent-Stellen bei Stadt und Landkreis finanziert sowie externe Beratungsdienstleistungen in Anspruch genommen werden.
Gesunde Mittagsverpflegung: Bio-Lebensmittel und Coaching
Kindertagesstätten, Schulen, Krankenhäuser und Kantinen stehen im Fokus des Projekts. Standards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) sollen konsequent umgesetzt und der Bio-Anteil der Speisepläne erhöht werden. Neben der individuellen Betreuung der Küchenverantwortlichen werden auch Exkursionen, Workshops und Coachings angeboten. Eine Unterstützung bei der Bio-Zertifizierung sowie kreative Kommunikationsmaßnahmen sind weitere Bestandteile des Konzepts.
Technische Innovationen: „Foodscanner“ gegen Lebensmittelabfälle
Um Abfälle zu reduzieren, kommen sogenannte „Foodscanner“ zum Einsatz. Diese Geräte analysieren mit Sensoren und Waagen den Inhalt von Müllbehältern, um den Lebensmittelverbrauch zu optimieren. Die erhobenen Daten helfen Küchen, ihre Bestellungen und Speisepläne gezielt anzupassen. Neben der Ressourcenschonung profitieren Betriebe durch mögliche finanzielle Einsparungen.
Digitale Plattform stärkt regionale Wertschöpfung
Eine digitale Plattform wird aufgebaut, um regionale Produkte besser zu vermarkten. Betriebe aus der Land- und Ernährungswirtschaft können sich dort registrieren, um Lieferbeziehungen zu vereinfachen. Die Plattform soll außerdem Konsumenten einen Überblick über regionale Lebensmittelangebote verschaffen und die Verbindung zwischen Erzeugern, Handel und Gastronomie fördern.
Landkreis Regensburg / TR