
Regensburg: Krankenschwester wegen Mordes und Mordversuch vor Gericht
Am 16. Oktober 2024 beginnt vor dem Landgericht Regensburg der Prozess gegen eine 36-jährige Krankenschwester, die im Verdacht steht, sechs Patienten in einer Regensburger Klinik mit Medikamenten ruhiggestellt zu haben, um sie zu bestehlen. Eine 65-jährige Patientin starb nach der mutmaßlichen Gabe von Medikamenten.
Video vom 16.08.2024: Ehemalige Krankenschwester wegen Mordes angeklagt
Die Staatsanwaltschaft wirft der Pflegerin vor, insgesamt sechs Taten begangen zu haben, darunter Mord an einer 65-jährigen Frau und fünf Mordversuche an weiteren Patienten. Die Opfer, fünf Frauen und ein Mann im Alter von 59 bis 87 Jahren, sollen während ihrer Dienstzeit oder kurz nach dem Wechsel von Infusionsflaschen durch die Beschuldigte bewusstlos geworden sein.
Tod durch Atemstillstand
Nach den Ermittlungen erlitt die 65-jährige Patientin einen Atemstillstand, nachdem ihr vermutlich das Beruhigungsmittel Midazolam verabreicht wurde. Trotz Reanimation verstarb sie drei Tage später auf der Intensivstation. Mehrere Patienten berichteten nach dem Aufwachen von fehlenden Wertgegenständen, wie Ringen und Halsketten.
Anklage wegen Mord und schwerem Raub
Die Anklagebehörde sieht die Mordmerkmale Heimtücke und Habgier als gegeben an. Die Krankenschwester soll ihre Opfer betäubt haben, um sie unbemerkt bestehlen zu können. Trotz der Vorwürfe bestreitet die Angeklagte laut Staatsanwaltschaft die Taten.
dpa / FC