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Nach Tod einer Krankenschwester in Kelheim: Anklage gegen Arzt

Der Vorwurf lautet Aussetzung mit Todesfolge, wie Oberstaatsanwalt Thomas Rauscher am Dienstag sagte. Nun muss das Landgericht Regensburg entscheiden, ob es die Anklage zu einem Hauptverfahren zulässt. Der Anwalt sagte, sein Mandant weise die Vorwürfe vollumfänglich zurück. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet.

Den Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft nach hatte sich die 23 Jahre alte Krankenschwester aufgrund starker Schmerzen nachts in ein Behandlungszimmer zurückgezogen. Ein Arzt habe ihr eine Spritze Propofol und ein weiteres Medikament verabreicht – und zwar entgegen medizinischer Indikation, so Rauscher. Anschließend sei die Krankenschwester nicht überwacht worden. Zudem habe sie bereits zuvor andere Schmerzmittel eingenommen. Den Ermittlungen zufolge starb die Frau an Wechselwirkungen der verschiedenen Medikamente.

dpa

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