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Brauerei zum Kuchlbauer
TVA Onlineredaktion

Kleine Brauerei in der Brauerei

Neues in Abensberg: Lehr- und Besucherbrauerei bei Kuchlbauer

Die Brauerei zum Kuchlbauer, in diesem Jahr vom Zentrum für Arbeitgeberattraktivität zum TOP Arbeitgeber des deutschen Mittelstands ausgezeichnet, gewinnt durch starke Ausbildungsangebote gleich fünf neue Auszubildende und stellt zwei neue Braumeisterinnen ein. Somit gewann das bisher 80-köpfige Team der Familienbrauerei im September sieben weitere wertvolle Betriebsangehörige. Es zeigt sich, dass die vielen Maßnahmen der niederbayerischen Brauerei der letzten Jahre zur Fachkräftegewinnung und eigenen Fachkräfte-Schmiede Früchte tragen und am Arbeitsmarkt wertgeschätzt werden. Mit zwei neuen Braumeisterinnen zeigt sich außerdem, dass die Brauereibranche längst keine Männer-Domäne mehr ist. Im Führungsteam der Technik, das mittlerweile aus sechs Führungskräften besteht und insgesamt 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verantwortet, arbeiten nun drei Frauen und drei Männer. Kuchlbauer erhöht somit den Frauenanteil im Braumeisterteam auf 50 Prozent. Seit Anfang September verstärken die Braumeisterinnen Lisa Sigl und Miriam Engleder das bestehende Team, das sich aus Harald Ferstl (Leitung Technik & Logistik | Prokurist), Ludwig Mederer (Leitung Bierentstehung), Felicia Fromm (Qualitätssicherung) und Josef Moser (Braumeister) zusammensetzt.

 

Kuchlbauer investiert in Ausbildung und Fachkräftemangelbekämpfung

Angesichts des sich anbahnenden Fachkräftemangels am gesamten Arbeitsmarkt hat der Geschäftsführer der Brauerei, Jacob Horsch, in den letzten Jahren bereits einige Maßnahmen ergriffen, damit dies nicht zum Problem im eigenen Betrieb wird und um dem negativen Trend aktiv und nachhaltig entgegenzusetzen. „Unsere Betriebsangehörigen sind unser höchstes Gut, nur Dank ihnen können wir unser Handwerk ausüben und unsere qualitativ hochwertigen und geschmackvollen Weissbiere entstehen. Sie möchte ich auch in Zukunft an meiner Seite wissen“, berichtet der Geschäftsführer. Da es als Mittelstandsunternehmen nicht leicht ist, mit den attraktiven Arbeitsbedingungen der Großkonzerne aus der näheren Umgebung mitzuhalten hat er selbst verschiedene Maßnahmen ergriffen, um auch zukünftig ein attraktiver Arbeitgeber für die Mitarbeitenden zu sein. Neben umfangreichen Mitarbeiterprogrammen und Benefits wurde 2022 auch eine eigene HR-Abteilung in der Brauerei gegründet, die die Fachkräftegewinnung, Mitarbeiterbindung, interne Kommunikations- und Mitarbeiterthemen verantwortet.

„Die Brauerei wird auf den drei Säulen der Nachhaltigkeit ausgerichtet: ökologisch, ökonomisch und natürlich auch sozial. Die Mitarbeitergewinnung, -förderung und -bindung liegt uns sehr am Herzen. Die Maßnahmen der Brauerei zeigen, dass ein mittelständisches Familienunternehmen den großen Konzernen in nichts nachsteht“, erklärt die HR-Verantwortliche Theresa Kneitinger.

Seit dem Ausbildungsjahr 2023 setzt die Brauerei zum Kuchlbauer noch mehr auf den Ausbau ihrer eigenen Ausbildungsschmiede. Um diesen Schritt zu koordinieren und die Auszubildenden bestmöglich zu betreuen, hat Miriam Engleder die Rolle der technischen Ausbildungskoordinatorin übernommen.

Gleichzeitig ist sie die Braumeisterin der neuen Lehr- & Besucherbrauerei verantwortlich. Insgesamt fünf neue Azubis hat die Brauerei in den Ausbildungsberufen Brauer & Mälzer sowie Kauffrau für Büromanagement eingestellt. Durch die talentierten Nachwuchskräfte verfügt die Brauerei auch in Zukunft über hochqualifizierte Betriebsangehörige, um die Tradition des Brauens auf höchstem Niveau fortzusetzen. „Gemeinsam mit unserem engagierten Team investieren wir in die Zukunft des Brauwesens. Unsere Ausbildungsinitiativen sind nicht nur ein Beleg unserer Verpflichtung zur Förderung junger Talente, sondern auch ein Beitrag zur Bewältigung des Fachkräftemangels in unserer Branche“, erklärt Bräu und Geschäftsführer Jacob Horsch. Dass dieses Modell funktioniert, zeigt sich jüngst bei der neuen Braumeisterin, Lisa Sigl. Sie selbst hat beim Weissbierbrauer bereits ihre Ausbildung als Brauerin/Mälzerin absolviert, sich im Anschluss zur Braumeisterin weitergebildet und kehrt jetzt als Führungskraft in die Brauerei zurück. Lisa Sigl freut sich, „einen dynamischen und nachhaltigen Arbeitgeber in ihrer Heimat gefunden zu haben, der traditionelles Handwerk lebt und zusammen mit modernster Technik in die Zukunft führt. Für mich war es eine leichte Entscheidung, als ich das Angebot nach meiner Meisterschule bekam“, berichtet die junge Mitarbeiterin.

 

Innovative Lernumgebung und Wissensvermittlung für Auszubildende

2023 wurde eine Micro-Brauerei, also eine kleine Brauerei in der Brauerei, eingerichtet. Durch kleine Versuchssude mit nur 200 Liter Fassungsvermögen können Lehrinhalte direkt vor Ort vertieft und vermittelt werden. Zudem erhalten die Azubis die Möglichkeit, in ihrer Ausbildung als Abschlussarbeit ihr eigenes Bier – vom Rezept bis zur Gestaltung des Etiketts – selbst zu kreieren. Die Micro-Brauerei stellt sicher, dass sich die Auszubildenden nicht nur theoretisches Wissen, sondern auch handfeste praktische Fähigkeiten aneignen können. „Aufgrund unseres erweiterten Ausbildungsangebots freuen wir uns über einen signifikanten Anstieg der Auszubildenden in diesem Jahr und blicken voller Vorfreude auf eine vielversprechende Zukunft. Wir sind stolz darauf, diese einzigartige individuelle Lernumgebung geschaffen zu haben und freuen uns auf die kreativen und geschmackvollen Ergebnisse, die aus dieser Initiative hervorgehen“, so Jacob Horsch.

Der Geschäftsführer freut sich, dass der Aktionismus der letzten Jahre belohnt wird. „Abwarten und zu schauen, wie sich die Situation entwickelt und womöglich gute Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu verlieren“, war für den Geschäftsführer keine Option. Zusammen mit dem Team stellte man sich den Herausforderungen, die es am Arbeitsmarkt zu bewältigen gilt und wird aktuell dafür belohnt.

 

Neue Horizonte für Wissen und Genuss durch Weiterbildung und Braukurse

Zusätzlich ermöglicht die Brauerei Kuchlbauer auch ihren Mitarbeitern die Möglichkeit der Weiterbildung in der Micro-Brauerei. „Unsere Tür bzw. der kleine Sudkessel steht weit offen für all unsere Betriebsangehörigen, sei es in der Verwaltung oder im Biergarten. Jeder ist herzlich dazu eingeladen, sich mit der faszinierenden Welt des Bierbrauens vertraut zu machen. Unser Hauptaugenmerk liegt auf der Förderung höchster Qualitätsansprüche und der Vertiefung des Wissens“, sagt Jacob Horsch. Ein weiteres Ziel der Brauerei ist es, im Laufe des nächsten Jahres Braukurse sowohl für die Kunden als auch für interessierte Besucher vor Ort anzubieten. Die Brauerei pflegt zu ihren Kunden mit dem engagierten Vertriebsteam schon immer einen engen persönlichen Kontakt. Mit den Braukursen will man noch einen Schritt weiter gehen, man soll selbst zum Brauer werden, sehen wie die Weissbiere entstehen und das Brauerlebnis einmal selbst erleben. Unter der fachkundigen Anleitung von Miriam Engleder werden bis max. 20 Personen die Möglichkeit haben, einen Tag lang in der Lehr- und Besucherbrauerei ihr eigenes Bier zu brauen. Neben dem Brauvorgang selbst sind auch andere spannende Aktivitäten geplant, um ein umfassendes und unterhaltsames Erlebnis zu bieten. Dabei ist das Brauerlebnis beliebig erweiterbar, beispielsweise mit einem Biermenü im Brauereigasthof oder auch mit einem längeren Aufenthalt in Abensberg, dem Tor zum Hopfenland Hallertau. Die Brauerei freut sich darauf, diese Bildungs- und Erlebnismöglichkeiten zu schaffen und ihre Begeisterung für das Brauen mit anderen zu teilen. Die Kurse sollen ab Frühjahr 2024 buchbar sein und alle dazugehörigen Informationen werden in Kürze unter www.kuchlbauer.de zu finden sein.

 

PM/EK

 

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