
Nach Schneefällen: Beschädigte Bäume könnten Futter für Borkenkäfer werden
Waldbesitzer sollen umgefallene Bäume rechtzeitig bis Mitte April oder Ende Mai aus dem Wald schaffen. Die Bäume könnten Lebensraum für Schädlinge werden.
Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten warnt davor, dass nach den heftigen Schneefällen Anfang Februar umgestürzte Bäume zum Lebensraum für den Borkenkäfer werden könnten. Damit sich keine neuen Käfernester entwickeln könenn, sollen Waldbesitzer die betroffenen Fichten bis spätestens Ende Mai aus dem Wald schaffen. Dann nämlich findet das Ausfliegen einer neuen Käferbrut statt, die sich dann in den kaputten Bäumen einnisten könnte. Darüber hinaus seien jetzt immer wieder Bäume sichtbar, die bereits im vergangenen Sommer befallen wurden. Auch diese Nester sollen die Waldbesitzer aufräumen. Unterstützung dabei gibt es bei Waldbesitzervereinigungen und Forstunternehmern. Auch das AELF selbst steht mit Förstern beratend zur Seite.
MF
Die Pressemitteilung
Das Verkehrschaos vom 2. Februar ist noch in der Erinnerung. Innerhalb von 48 Stunden fielen rund 60 Liter Niederschlag zumeist als Schnee. Der Wintereinbruch hat in den Wäldern zwischen Regenstauf und Hofdorf Schäden hinterlassen. Zumeist handelt es sich um Kronenbrüche oder einzelne umgedrückte Bäume, oft um Fichten. Eher selten wurden ganze Bestände getroffen. Diese Bäume sind nun für den Fichten-Borkenkäfer/Buchdrucker ein geeigneter Brutraum.
Bruchholz ist Brutmaterial für den Fichtenborkenkäfer
Je nach Witterung ist ab Mitte April mit dem ersten Schwärmflug des Buchdruckers zu rechnen. Damit sich aus den Einzelbrüchen keinen neuen „Käfernester“ entwickeln, bittet die Forstverwaltung am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Regensburg-Schwandorf die Waldbesitzer, die geworfenen Fichten möglichst bis Mitte April, spätestens aber bis Ende Mai – rechtzeitig vor dem Ausfliegen einer neuen Käferbrut – aufzuarbeiten und aus dem Wald zu schaffen. Bei den geringen Mengen ist meist die Verwertung als Brennholz die sinnvollste Lösung.
Auch Käfernester mit aufräumen
Außerdem wird zur Zeit immer wieder bei Bäumen, die im Spätsommer besiedelt wurden, der Befall sichtbar (herabfallende Rinde, ggf. Rote Nadeln in der Krone). Auch diese Nester gilt es aufzuarbeiten. Mit diesen Maßnahmen verhindern die Waldbesitzer, dass sich über den Sommer aus einzelnen gebrochenen Bäumen neue Käfernester entwickeln oder der Befall im Umkreis alter Käfernester weitergeht.
Hilfe durch die Waldbesitzervereinigung und Beratung/Förderung durch das Amt
Wenn größere Schäden aufgetreten sind und Waldbesitzer nicht in der Lage sind, die Arbeiten selbst auszuführen, können sie sich an die Waldbesitzervereinigungen oder Forstunternehmer aus der Region wenden. Für das „Herausfahren auf Sammellagerplätze“ kann u. U. eine Förderung gewährt werden. Die Förster des AELF stehen den Waldbesitzern gerne für eine Beratung zur Verfügung.
Pressemitteilung / MF