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TVA Onlineredaktion

Aufruf des Umweltamts der Stadt Regensburg

Kastration von Katzen ist Tierschutz

„In Deutschland leben rund zwei Millionen verwilderte Katzen auf der Straße, und auch in der Region gibt es solche verwilderten Tiere. Sie stammen letztlich alle von Katzen ab, die sich in der Obhut von Menschen befanden und deren Fortpflanzung nicht kontrolliert wurde“,

erklärt Dr. Matthias Engel, Leiter der Abteilung Veterinärwesen und Verbraucherschutz beim städtischen Umweltamt.

„Anders als Wildtiere gehören sie einer domestizierten Art an und sind deswegen nicht an ein Leben ohne menschliche Unterstützung angepasst, sodass sie, wenn sie dauerhaft außerhalb menschlicher Obhut leben, häufig Schmerzen, Leiden oder Schäden in erheblichem Ausmaß erfahren.“

Unkastrierte Katzen zeugen durch ihre hohe Vermehrungsrate viele Nachkommen. Eine weibliche Katze kann pro Jahr zwei Würfe mit jeweils vier bis sechs Nachkommen haben, die ihrerseits etwa ab dem fünften Lebensmonat vermehrungsfähig sind. Diese hohe Vermehrungsrate führt dazu, dass viele freilebende Katzen ihr Leben unter schlechten, tierschutzwidrigen Bedingungen führen müssen. Insbesondere in Gebieten, in denen sich verwilderte Hauskatzen ansiedeln, kommt es immer wieder zu Tierschutzproblemen.

„Diese Katzen leben häufig unter äußerst schlechten Bedingungen, werden oft schon krank geboren und leiden unter Mangelernährung, Parasitenbefall und Infektionen. Die Lebenserwartung von Katzen ohne menschliche Betreuung und medizinische Versorgung ist erheblich geringer als die von in menschlicher Obhut gehaltenen Katzen. So treten Katzenkrankheiten, wie Katzenschnupfen, signifikant häufiger auf, auch der Anteil an unterernährten Katzen ist deutlich höher“,

erklärt Dr. Engel.

Das Umweltamt der Stadt bittet deshalb alle Katzenhalterinnen und -halter im Stadtgebiet dringend, im Sinne des Tierschutzes ihre Kater und Katzen vor Eintritt der Geschlechtsreife kastrieren zu lassen.

„Der für den Tierschutz größte Nutzen der Kastration ist die Vermeidung von Katzennachwuchs und somit die deutliche Reduktion der oben genannten Tierschutzprobleme.“

Aber auch für die einzelne Katze bzw. den einzelnen Kater überwiege der individuelle Nutzen des Eingriffs bei weitem die Risiken, die mit derartigen Routineoperationen einhergehen. Im Zuge des Eingriffes sei zudem eine Kennzeichnung der Tiere mittels Mikrochip oder auch Ohrtätowierung empfehlenswert und problemlos durchführbar. Derart gekennzeichnete Tiere können dann kostenfrei im Haustierregister von Tasso e.V. oder im Haustierregister des Deutschen Tierschutzbundes (FINDEFIX) registriert werden.

„Für den Fall, dass ein gechipptes und registriertes Tier entläuft und beispielsweise in einem Tierheim abgegeben wird, kann so sehr schnell der Besitzer der Katze ausfindig gemacht werden.“

 

Stadt Regensburg

 

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