
Handball: ESV vor weitester Auswärtsreise
Nach einem spielfreien Wochenende meldet sich der ESV 1927 Regensburg in der 2. Handball-Bundesliga zurück: Das bereits zehnte Auswärtsspiel in der Saison 2021/22 führt die Bunkerladies zum TSV Nord Harrislee. Die 865 Kilometer Strecke in die Gemeinde an der südöstlichen deutsch-dänischen Grenze bedeutet für die Oberpfälzerinnen die weiteste Anfahrt zu einem Punktspiel in der über 90-jährigen Historie der Handballabteilung.
Die Pressemitteilung des ESV:
Der 11. September 2021 markiert ein ganz besonderes Datum: Der ESV 1927 Regensburg bezwang mit 31:24 den TSV Nord Harrislee und holte sich damit seinen ersten Sieg überhaupt in der eingleisigen 2. Handball-Bundesliga der Frauen. Der Erfolg im zweiten Saisonspiel war der Brustlöser und die „Bunkerladies“ sicherten sich anschließend noch weitere 18 Punkte in der Hinrunde. Mit 20:12 Punkte belegen die Oberpfälzerinnen einen hervorragenden fünften Platz im 16er-Feld und haben – abhängig von den Ergebnissen der Nachholspiele der Konkurrenz – im besten Fall 14, im schlechtesten zehn Zähler Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz.
Ganz sicher ist der Klassenerhalt aber noch nicht und deswegen würden die Bunkerladies bei ihrer Fahrt nach „Süddänemark“ sehr gerne punkten. Der letzte Spieltag bedeutete für beide Mannschaften das Ende einer langen Serie: Während sich der ESV nach 13:1 Auswärtspunkten in Folge beim 22:33 in Berlin erstmals seit September in fremder Halle geschlagen geben musste, konnte Nord Harrislee nach sechs Niederlagen mit dem 32:31-Derbyerfolg in Heide den Bock umstoßen. 13:19 Punkte bedeuten für die junge Mannschaft, die sich ebenfalls den Klassenerhalt als Ziel gesetzt hat, Rang elf. Durch den Zweier verschaffte sich das Team von Trainer Olaf Rogge Luft und auch neues Selbstvertrauen. Die „Nordfrauen“ wollen nun auf eigenem Parkett nachlegen und sich für die Hinspielniederlage revanchieren. Gefährlichste Angreiferinnen der Schleswig-Holsteinerinnen sind die Rückraumlinke Madita Karlotta Jeß, die mit 99/19 Toren auf Rang sieben der Torschützenliste liegt, und Rückraumallrounderin Jane Andresen (61/17).
Da beide Mannschaften eine ähnliche Spielanlage haben – schnelles Umschaltspiel aus einer 6:0-Abwehr und druckvolle Kombinationen im Halbfeld – dürfen sich die Zuschauer auf eine unterhaltsame Partie freuen. Die pandemische Lage führt derzeit dazu, dass sich die Aufstellungen kurzfristig ändern können und häufiger als im ersten Saisondrittel improvisiert werden muss. Deswegen werden die tatsächlichen Kader am Spieltag und die Tagesform spannend zu verfolgen sein. ESV-Coach Csaba Szücs hofft deshalb, dass sein Team sich mit einer schlagkräftigen Abordnung auf den langen Weg nach Harrislee machen kann.