
Nach Kabinettssitzung
Bayern: Pressekonferenz - Messen in Bayern ab 1. August wieder möglich
In der heutigen Pressekonferenz hat sich der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek zur aktuellen Coronalage geäußert und wie die bayerische Regierung weiter vorgehen möchte. Unter anderem sollen ab August wieder Messen ermöglicht werden. Auch in das Krankenhauswesen werden Millionen von Euro investiert.
Die Coronafälle steigen wieder. Im Vergleich zur letzten Woche (66) gibt es diese Woche 120 neue Infektionsfälle. Die Inzidenz liegt dabei bei 11. Man schaue mit Besorgnis nach England und lehne dieses Öffnungskonzept für den Freistaat, so der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek. Man setze weiterhin auf Vorsicht.
Impfen
Zurzeit sind 68 Prozent der über 18-Jährigen erstgeimpft und 51 Prozent vollständig geimpft. Impfmüdigkeit herrscht weiterhin vor, auch wenn es sehr viele Aktionen gibt, wo sich die Menschen impfen lassen können (z.B. in Vereinen und an Unis).
Investitionen in Krankenhäuser
Zudem werden 346 Millionen Euro in das Krankenhauswesen investiert von denen 60 Prozent in den ländlichen Raum fließen. 40 Millionen gehen an die Krankenhäuser in der Oberpfalz.
„Trotz der derzeit hohen Belastungen für den Staatshaushalt hat das Bayerische Kabinett heute 14 zusätzliche Krankenhausbauprojekte mit einem Investitionsvolumen von rund 346 Millionen Euro auf den Weg gebracht – davon fließen rund 40 Millionen in die Oberpfalz. Bayern beweist erneut, dass die medizinische Versorgung der Menschen in ganz Bayern höchste Priorität hat“,
betont Finanz- und Heimatminister Albert Füracker im Anschluss an die Kabinettssitzung am Dienstag (20.7.).
Dabei wird der Krankenhausförderetat, der nicht nur die Einzelförderung von Investitionen, sondern daneben auch die jährlichen Pauschalmittel für die Krankenhäuser und weitere Leistungen umfasst, 2022 auf dem hohen Niveau von jährlich 643 Millionen Euro fortgeführt.
„Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unseren Krankenhäusern leisten jeden Tag Herausragendes. Wir wollen sie mit modernen technischen Rahmenbedingungen dabei unterstützen“,
so Füracker weiter.
Gelder für die Oberpfalz
Allein die Oberpfalz profitiert mit drei zusätzlichen Projekten und rund 40 Millionen Euro: In das kommende Bauprogramm 2022 wurde das Bauprojekt beim Klinikum Neumarkt zur Integration der Kreisklinik Parsberg mit 6,42 Millionen Euro sowie der Neubau der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie in Parsberg mit 11,50 Millionen Euro eingeplant. Für das Bauprogramm 2023 ist der Ersatzneubau der Asklepios Klinik Oberviechtach mit 22,06 Millionen Euro vorgesehen. Im diesjährigen Bauprogramm fließen bereits Fördermittel von insgesamt rund 14 Millionen Euro an acht Krankenhäuser in der Oberpfalz, darunter das Klinikum St. Marien, Amberg, das Klinikum Neumarkt und das Bezirkskrankenhaus Wöllershof.
Messen
Der international führende Messestandort Bayern kann wieder durchstarten: Die Pilotmesse TrendSet wurde erfolgreich durchgeführt und mit einem Praxis-Check des Beauftragten für Bürokratieabbau flankiert. Das Rahmenhygienekonzept hat sich bewährt. Damit kann ab 1. August 2021 der Messebetrieb wieder aufgenommen werden. Für die exportorientierte bayerische Wirtschaft ist dies ein wichtiges Signal.
Wesentlicher Eckpfeiler für einen sicheren Messebetrieb ist das 3-G-Konzept, das eine Messeteilnahme nur für Geimpfte, Genesene oder Getestete vorsieht. Daneben tragen digitale Registrierungs- und Zutrittssysteme, optimale Belüftung, lückenlose Kontaktnachverfolgung, Flächen- und Kapazitätsmanagement, Besucherlenkung und professionelle Testkonzepte zu einem sicheren Messebetrieb bei.
Reisen / Mobilität:
Nach den Abifahrten wurden 136 positive Fälle gemeldet, weshalb weiterhin am Testen nach der Reiserückkehr festgehalten werden soll.
Vorschau:
Der Inzidenzwert bleibt Richtwert, weshalb dafür auch eine gemeinsame Arbeitsgruppe gegründet werden soll. Zudem bereitet man sich bereits auf die Auffrischungsimpfung im Herbst vor.
Stk Bayern/StMFH Bayern/JM