
Gottesdienst und Demos: Kabinett beschließt Corona-Lockerungen
Das wegen der Corona-Pandemie seit Wochen geltende Verbot für öffentliche Gottesdienste und Demonstrationen wird aufgehoben. Das Kabinett will am Dienstag (10.00 Uhr) in seiner Sitzung in München die schon von der Staatsregierung angekündigten Lockerungen ab dem 4. Mai formell beschließen. Unter strengen Auflagen wie Mindestabständen zwischen den Kirchgängern und Personenobergrenzen sollen dann wieder alle Religionsgemeinschaften Gottesdienste mit Besuchern anbieten können. Bisher war dies nur ohne Besucher per Übertragungen im Internet oder Fernsehen möglich.
Darüber hinaus wird bei der Sitzung auch ein erstes Fazit der seit diesem Montag geltenden Maskenpflicht sowie des gestarteten Schulunterrichts für Abschlussklassen gezogen. In Bayern waren in den vergangenen Tagen die Neuinfektionen schrittweise zurückgegangen.
Auch die am Montagabend angekündigte Öffnung großer Geschäfte in Bayern wird thematisiert. Nach einer Rüge des Verwaltungsgerichtshofs dürfen auch sie ab sofort wieder ihre Pforten öffnen, wenn sie ihre Verkaufsfläche auf 800 Quadratmeter beschränken.
Der Hauptgeschäftsführer des Bayerischen Handelsverbandes, Wolfgang Puff, sagte der «Augsburger Allgemeinen» (Dienstag): «Das Urteil und die schnelle Reaktion der Staatsregierung ist ein Schritt in die richtige Richtung.» Abstands- und Hygieneregeln könnten bei mehr Platz sogar besser eingehalten werden. Zum Beginn der Maskenpflicht habe es bislang keine Verstöße gegeben, deshalb hoffe er weiterhin auf die Einsicht bei Kunden und Mitarbeitern im Einzelhandel. Erste Unternehmen wollten die Möglichkeit, die Verkaufsfläche zu begrenzen, so schnell wie möglich nutzen, so Puff.
dpa
13 Uhr: Pressekonferenz aus München
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder wird am Dienstag (28.4.) ab 13 Uhr über die Ergebnisse der Beratungen des Ministerrats informieren.
Sie können die Pressekonferenz auch im Livestream auf der linken Seite verfolgen. Neben dem Ministerpräsidenten werden auch Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger, Innenminister Joachim Herrmann, Kultusminister Prof. Dr. Michael Piazolo und Verkehrsministerin Kerstin Schreyer sprechen.
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