
Mo., 26.11.2018 , 10:53 Uhr
Krankenhaus St. Josef: Großeinsatz in Notaufnahme
In der Notaufnahme des Krankenhauses St. Josef ist es heute Vormittag, 26.11.2018, zu einem Großeinsatz gekommen. In einem Lagerraum war eine Flasche mit konzentrierter Peressigsäure umgefallen und ausgelaufen. Die Notaufnahme war circa drei Stunden gesperrt.
Regensburg: Desinfektionsmittel löst Großeinsatz aus
Gegen 9 Uhr kam es am Montag, den 26.11., im Caritas Krankenhaus St. Josef in Regensburg zu einem Großeinsatz an Feuerwehr und Rettungskräften. Aus der Notausnahme gab es einen Notruf, dass stark ätzendes Desinfektionsmittel "Peressigsäure" in einem Raum ausgelaufen sei.
Wie Nicolas von Oppen, Geschäftsführer des Cartias-Krankenhauses in Regensburg vor Ort bestätigt "gibt es einige Mitarbeiter die auch leichte Reizungen haben, diese werden gerade ärztlich untersucht".
Der Gefahrstoffzug der Berufsfeuerwehr Regensburg sowie die freiwilligen Feuerwehren aus Burgweinting und Oberisling wurde zur Unterstützung an die Einsatzstelle alarmiert. Mit Chemikalien-Schutzanzügen konnten die Feuerwehrkräfte unter schweren Atemschutz die evakuierte Notaufnahme betreten. Mit einem speiziellen Lüfter wurden Schläuche nach draußen gelegt, um die möglicherweise kontaminierte Luft aus dem Geäude abzusaugen. Ebenfalls wurde eine Dekontaminationsstelle von den Einsatzkräften der Feuerwehr vor dem Gebäude errichtet. Das auslaufende Mittel konnte von der Feuerwehr anschließend behutsam geborgen werden.
Dr. Andreas Hüfner, Ärztlicher Leiter der Notaufnahme erklärt vor Ort, dass die konzentrierte Peressigsäure stark ätzend sei und vor allem für den Kontakt mit der Haut oder den Augen bzw. den Atemwegen gefährlich sei. Dieses Mittel wird üblicherweise für die Desinfektion von hoch kontaktiösen Erregern verwendet.
Vier Mitarbeiter des Caritas-Krankenhauses St. Josef, die mit den Dämpfen der Säure im Lagerraum in Kontakt kamen, wurden ärztlich versorgt. Außer den beobachteten Symptomen wie leichten Augenreizungen und Atemwegsbeschwerden ist bei ihnen mit keiner weiteren gesundheitlichen Beeinträchtigung zu rechnen. Dr. Hüfner erklärte erleichtert, dass hier zum Glück keine weitere Therapie erforderlich sei und Gott sei Dank auch keine Patienten zu Schaden gekommen sind.
Das Caritas-Krankenhaus war insgesamt knapp zwei Stunden von der Leitstelle abgemeldet und konnte in dieser Zeit keine Notfälle aufnehmen. Gegen kurz vor elf Uhr konnte der Betrieb in der Zentralen Notaufnahme wieder aufgenommen werden. „Es bestand zu keinem Zeitpunkt eine erhöhte Gefahrenlage für unsere Patienten und Mitarbeiter. Der für derartige Vorfälle vorgesehene interne und externe Maßnahmenplan sowie die Kooperation mit Polizei und Feuerwehr funktionierte professionell und reibungslos. Wir bedanken uns für die Unterstützung der Einsatzkräfte“ meint Nicolas von Oppen.
Pressemitteilung Caritas Krankenhaus St. Josef und Alexander Auer