Bayern: Unternehmensinsolvenzen auf historischem Tiefstand

Die Zahl der Unternehmenspleiten in Bayern ist im vergangenen Jahr auf ein Rekordtief gesunken. Mit einem Minus von 14,3 Prozent ging sie auf gut 2700 zurück und war damit so niedrig wie noch nie seit der 1999 geltenden Insolvenzordnung. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik am Donnerstag in Fürth mitteilte, sanken zugleich die voraussichtlichen Forderungshöhen (1,518 Milliarden Euro) sowie die Zahl der von Insolvenzen betroffenen Arbeitnehmer (10 700) auf ein historisches Tief.

Zu den Firmeninsolvenzverfahren kamen noch knapp 7.900 Verbraucherinsolvenzverfahren hinzu. Somit lag die Anzahl aller beantragten Insolvenzen bei knapp 14.000 Fällen – ein Minus von 4,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Parallel zu den Insolvenzen wurden im vergangenen Jahr 90.500 Neugründungen in Bayern registriert (minus 4,5 Prozent zu 2015). Sie standen 78.500 vollständigen Firmenaufgaben gegenüber. Bei den Neugründungen zeigt sich laut Statistikamt ein deutliches Süd-Nord-Gefälle: Rosenheim, der Landkreis München und die Stadt Passau verzeichneten am meisten Unternehmensgründungen je Tausend Einwohner. Neben dem Ballungsraum München gab es auch in der Region Nürnberg eine hohe Gründerdynamik.

dpa/MF

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