
Nach Schiffshavarie: Donau wieder frei - nur für leichte Schiffe
Nach der Havarie eines Frachters auf der Donau in Niederbayern ist die Fahrrinne am Freitagabend wieder freigegeben worden. Das teilte die Wasserschutzpolizei mit. Ab 20.45 Uhr konnte die Schifffahrt ihren Betrieb wiederaufnehmen.
Die Baggerarbeiten hatten länger gedauert als geplant. «Bei uns sind ganz schwierige Bedingungen. Wir haben ganz wenig Wasser und den ganzen Tag Nebel», hatte ein Sprecher der Wasserschutzpolizei am Nachmittag die Gründe für die Verzögerung erläutert.
Ein Schubverband, der 1500 Tonnen Raps aus Rumänien Richtung Straubing transportiert hatte, war am Donnerstag bei Metten (Landkreis Deggendorf) auf eine Kiesbank aufgelaufen. Beim unerlaubten Versuch der Besatzung, sich selbst zu befreien, wirbelten die Schiffsschrauben eine große Menge Kies in der Fahrrinne auf. Auf der kompletten Breite von rund 80 Metern habe sich ein Haufen von etwa 70 Zentimetern Höhe gebildet, sagte der Sprecher.
Die Experten hatten eigentlich geplant, zuerst die Fahrrinne freizuschaufeln und dann den Frachter zu bergen. Als das Baggerschiff am Freitagmorgen damit beginnen wollte, war der 185 Meter lange Schubverband aber von der Kiesbank in die Fahrrinne gerutscht und versperrte den Weg. Daher musste erst der Frachter geborgen werden, ehe die Arbeiten an der Fahrrinne starten konnten.
Nach der Havarie des Frachters auf der Donau müssen sich die Schiffe aber an einen niedrigen Wasserstand anpassen. Nach Angaben eines Sprechers der Wasserschutzpolizei vom Samstag wird genau darauf geachtet, dass Schiffe, die die Stelle bei Metten (Landkreis Deggendorf) passieren wollen, nicht zu stark beladen sind. Eine konkrete Gewichtsgrenze nannte er nicht.
dpa