Matthias Feuerer

Bayern: Maschinenbau tritt auf der Stelle

Die bayerischen Maschinenbauer erwarten mehr Aufträge aus den USA und Europa, schauen aber mit Sorge auf China. «Insgesamt erwarten wir für das laufende Jahr wie bereits im Vorjahr eine Stagnation der realen Produktion», sagte VDMA-Landesverbandschef Stefan Grenzebach am Dienstag in München.

Die Industrieproduktion in vielen Ländern stagniere, und der Rückenwind durch den schwachen Euro nehme ab. Die USA hätten China als wichtigsten Exportmarkt der bayerischen Maschinen- und Anlagenbauer wieder abgelöst. In diesem Jahr dürften die USA ihre Bedeutung weiter ausbauen, sagte Grenzebach. Auch aus Europa erwarten die Unternehmen mehr Aufträge. Die Exporte nach China dagegen seien 2015 um 12 Prozent gesunken, und dieses Jahr rechnen die Maschinenbauer mit einem weiteren Rückgang.

Die Auftragseingänge stiegen im vergangenen Jahr preisbereinigt um 3 Prozent. Der Umsatz wuchs um 0,4 Prozent auf 47,9 Milliarden Euro. Mit mehr als 222 000 sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen wurde der Höchststand des Vorjahrs übertroffen.

Große Hoffnungen setzen die bayerischen Maschinen- und Anlagenbauer in die Digitalisierung. Sie seien «weltweit führend im Bereich der Automatisierung» und trieben «den Wandel zu einer voll digitalisierten Produktion voran», erklärte der VDMA. Wichtig sei nun, auch die mittelständischen Firmen einzubinden. Mit Unterstützung der Staatsregierung wolle ihnen der Verband konkrete, praxisnahe Hilfestellung geben.

dpa

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