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Matthias Feuerer

VCD fordert Ausweitung des Stadtbusverkehrs in Straubing

Nachdem an den bisherigen verkaufsoffenen Sonntagen wie auch 2014 immer ein erhebliches PKW-Verkehrsaufkommen zu verzeichnen war, ist es laut Verkehrsclub Deutschland (VCD) angezeigt, künftig bei solchen besucherträchtigen Veranstaltungen wie Bürgerfest oder „Schlaflos“ auch die Stadtbuslinien wie an Werktagen auf allen Linien verkehren zu lassen. Dies könne einerseits die Verkehrs- und Umweltbelastung durch den Individualverkehr verringern und verhindern, dass ganze Bevölkerungskreise der Stadtbevölkerung, die kein Auto zur Verfügung haben, vom Besuch der Geschäfte „abgehängt“ bleiben. Das Besucheraufkommen an diesen Tagen lasse darauf schliessen, dass eine adäquate Fahrgastzahl im ÖPNV erreicht werden kann. Der VCD hatte die Stadtführung dazu bereits mehrfach gebeten, sich mit allen Ihren Möglichkeiten für einen entsprechenden Stadtbusbetrieb an den künftigen verkaufsoffenen Sonntagen einzusetzen. Dazu solle auch das Stadtmarketing beitragen und sich hierfür mit zuständig fühlen.
Die Stadtführung sah sich bisher zu einer Zusicherung bemüssigt, obwohl ihr nach den letzten Kommunalwahlen dieses und etliche Erfordernisse für ein offensives ÖPNV- Marketing mehrfach und auch nochmals in einer Agenda im Sinne einer dringend gebotenen ökologisch nachhaltigen Energie-, Agrar- und Verkehrswende übermittelt wurde. Dass das Stadtmarketing der Stadtverwaltung und die Stadtwerke – ausser beim Pendelbus – nicht zusammenarbeiten, wie kürzlich bei einer Veranstaltung der Grünen eingeräumt wurde, hält der Verkehrsclub für eine untragbare Miss-Organisation, mit der es nicht gelingen könne, umwelt- und klimaschonende Mobilität weit überwiegend ohne motorisierten Individualverkehr sicherzustellen.

Man plädiert für eine Einbindung der personellen Ressourcen des Stadtmarketing auch bei der Werbung für die ab November
anstehende Verdichtung des Fahrtenangebotes bei den Stadtbuslinien 1 und 2 vormittags und mittags zum durchgehenden ganztägigen Halbstundentakt sowie der Linie 4 am Nachmittag.

Dazu hatte der VCD schon verschiedene Slogans für Haltestellenaushänge, Anzeigen, Fahrplanhefte und Flyer mit Bildmotiven vom Stadtbus Straubing vorgeschlagen. Die Angebotsverbesserung solle mit einer breiten Streuung der gängigen Werbemittel in Schulen, Betriebe, Behörden und die Gesamtbevölkerung getragen werden. Ein Bestandteil solle auch sein, in die Signatur aller in der Zeit bis zum Jahresende von der Stadtverwaltung sowie von den Stadtwerken auslaufenden Briefbögen und Mails einen werbenden Hinweis auf das verdichtete Fahrtenangebot mit dem Logo des Stadtbus Straubing zu setzen.

Neben Infoständen mit einem Infobus an Werktagen im Bereich der Aus- oder Umsteigestelle Ludwigsplatz mit proaktiver Verteilung der Fahrplanhefte an Passanten wünscht man sich auch werbewirksame Aufsteller für Fahrplanhefte mit den Slogans. Mit diesen sollten alle städtische Dienststellen wie Rathausdurchgang, Bürgerbüro, Amt für Tourismus, Soziales Rathaus, und auch hochfrequentierte Einrichtungen von Bahnhof, Eisstadion, Aquatherm, Senioren- und Kinderheime, Klinikum, Mehrgenerationenhäuser, Betreute Wohngruppen, Krankenkassen, Sparkassen und Banken, Einkaufszentren, Schulen, Stadtbibliothek bis zu allen staatlichen Behörden bestückt werden.

Dass das Stadtmarketing der Stadtverwaltung und die Stadtwerke künftig hierbei zusammenarbeiten, sei im Interesse der Stadt und ihrer BürgerInnen geboten, so VCD-Sprecher Johann Meindorfer.

 

pm

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