
Regenstauf: Großangelegte Notfallübung an der Mittelschule – Explosion mit vielen Verletzten simuliert
In Regenstauf fand kürzlich eine umfassende Notfallübung des Bayerischen Roten Kreuzes Regensburg zusammen mit der Feuerwehr statt. Geübt wurde ein dramatisches Szenario: eine Explosion in einem Chemiesaal der Mittelschule mit 25 teils schwer verletzten Personen.
Ziel der sogenannten MANV-Übung (Massenanfall von Verletzten) war es, die Abläufe und Zusammenarbeit zwischen den Rettungskräften realitätsnah zu trainieren.
Explosion im Chemiesaal – 25 Verletzte im Szenario
Die Übung drehte sich um ein nachgestelltes Unglück während eines Experiments im Chemieunterricht. Im Klassenzimmer kam es zur Explosion, die zusätzlich einen Brand auslöste. Die Feuerwehr übernahm die Menschenrettung, löschte den simulierten Brand und übergab die Betroffenen an den Rettungsdienst des BRK.
In einem vorbereiteten „Übungskrankenhaus“ im Feuerwehrhaus Regenstauf wurde die weitere Versorgung und der Transport der Verletzten simuliert. Dabei lag ein besonderes Augenmerk auf einer realistischen Patientenversorgung – von der Erstversorgung vor Ort bis hin zum Abtransport.
Über 100 Einsatzkräfte im Einsatz
Mehr als 100 Helferinnen und Helfer waren an der groß angelegten Übung beteiligt. Neben den Einsatzkräften des BRK Regensburg waren auch die Feuerwehren Regenstauf, Diesenbach und Schneitweg eingebunden. Die Rettungshundestaffel des BRK, Schnelleinsatzgruppen (SEG), Notärztinnen und Notärzte, sowie der Leitende Notarzt und die Organisatorische Leitung Rettungsdienst wirkten mit.
Auszubildende im Rettungsdienst und ihre Praxisanleitenden nutzten die Gelegenheit, um unter realistischen Bedingungen zu lernen. Unterstützt wurde die Übung auch durch die Integrierte Leitstelle (ILS), die wie im echten Einsatz sämtliche Notrufe koordiniert und Einsatzmittel alarmiert.
Realitätsnahe Darstellung durch Mimen
Für zusätzliche Authentizität sorgten insgesamt 25 Darstellerinnen und Darsteller, darunter 18 Mitglieder des Jugendrotkreuzes und 7 Jugendliche der Feuerwehr. Sie spielten Verletzte mit geschminkten Wunden und trugen Darstellerkarten, die über weitere – nicht sichtbar darstellbare – Verletzungen informierten.
Die Beobachtung durch geschulte Übungsbeobachterinnen und -beobachter diente der Qualitätssicherung. Ihre Aufzeichnungen fließen in die Nachbesprechung und Analyse der Übung ein.
Zusammenarbeit und Austausch im Fokus
Neben der medizinischen Versorgung standen auch Kommunikation, Raumordnung, Vorsichtung und die Führungsstruktur im Fokus. Alle Beteiligten trainierten Hand in Hand, um im Ernstfall schnell und effizient reagieren zu können.
Zum Abschluss gab es ein kurzes Feedbackgespräch, in dem erste Eindrücke geteilt wurden. Ein gemeinsames Mittagessen aller Teilnehmenden rundete den Übungstag ab – als Dank und zur weiteren Vernetzung.
Das Bayerische Rote Kreuz Regensburg dankt allen Mitwirkenden für ihr Engagement und die erfolgreiche Zusammenarbeit.
BRK Kreisverband Regensburg / TK