
Sohn in Entzugsklinik
Regensburg: Drogenhandel - Mutter und Sohn festgenommen
Ein 22-Jähriger hat von der Drogenentzugsklinik aus seine Drogengeschäfte weitergeführt. Ausgeführt haben soll dies seine Mutter. Bei der Drogenübergabe wurden die Mutter und ein Drogenlieferant festgenommen. Es wurden insgesamt über 2 Kilogramm Marihuana sichergestellt.
Ein 22-Jähriger soll zusammen mit seiner 53 Jahre alten Mutter im Raum Regensburg einen regen Drogenhandel betrieben haben. Die Frau befindet sich mittlerweile in Untersuchungshaft, der junge Mann wird derzeit noch wegen Drogenmissbrauchs in einer Fachklinik behandelt, aber auch gegen ihn erging ein Haftbefehl, teilte die Polizei am Mittwoch mit.
Der 22-Jährige soll von der Entzugsklinik aus mit seiner Mutter kommuniziert haben und diese über Käufe, Verkäufe sowie Lagerung von Betäubungsmitteln und Geld angewiesen haben. Er habe auch die Kontaktaufnahme zu Hintermännern über verschiedene Online-Dienste organisiert, hieß es.
Als Drogenversteck verwendeten Mutter und Sohn laut Polizei den Keller einer «gutgläubigen älteren Dame». Bei der Übergabe von einem Kilogramm Marihuana wurden die 53-Jährige und ein Drogenlieferant am 27. November festgenommen. Der aus Regensburg stammende Lieferant kam ebenfalls in U-Haft.
Bei der anschließenden Durchsuchung von sieben Wohnungen fand die Polizei rund 1,3 Kilo Marihuana, mehrere gefährliche Gegenstände – darunter Baseballschläger und Messer , eine Vielzahl an Handys, Bargeld sowie Drogenutensilien.
Die Mitteilung der Polizei:
Seit mehreren Wochen führte das für Rauschgiftkriminalität zuständige K 4 der Kriminalpolizeiinspektion Regensburg in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Regensburg operative Maßnahmen gegen ein 53-jährige deutsche Staatsangehörige und ihren 22-jährigen Sohn wegen des Verdachts des gemeinschaftlichen Handels mit Betäubungsmitteln, insbesondere Marihuana in nicht geringer Menge, durch.
Der Sohn befand sich aufgrund richterlicher Entscheidung in stationärer Behandlung zur Entgiftung und Entzug wegen Drogenmissbrauchs in einer Fachklinik. Von dort soll er mit seiner Mutter kommuniziert haben und diese über Käufe, Verkäufe sowie Lagerung von Betäubungsmitteln und Geld angewiesen haben. Weiterhin soll er die Kontaktaufnahme zu den Hintermännern über verschiedene Messenger-Dienste organisiert haben. Im Laufe der Ermittlungen verdichtete sich die Beweislage, die einen regelmäßigen Verkauf von Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge durch das Mutter-Sohn-Duo nahelegte.
Die Mutter steht in diesem Kontext im Verdacht, zum Transport und Übergabe der Drogen einen Kleinbus verwendet zu haben, über welchen sie beruflich zur Beförderung von Menschen mit Behinderung verfügte.
Als Drogenversteck verwendeten die beiden Beschuldigten nach derzeitigem Ermittlungsstand den Keller einer unwissenden und gutgläubigen älteren Dame, deren Vertrauen ausgenutzt wurde.
Durch die Ermittlungen kristallisierte sich ein Treffen am 27. November 2022 heraus, bei dem der Kauf von einem Kilogramm Marihuana abgewickelt werden sollte. Mit zivilen Einsatzkräften konnte die Übergabe überwacht und anschließend die Mutter und der bis dahin nicht bekannte Lieferant festgenommen werden. Bei diesem handelte es sich um einen ebenfalls 22-jährigen Deutschen aus Regensburg.
Im weiteren Verlauf erfolgte die Durchsuchung von sieben Wohnungen. Hierbei konnten weitere ca. 1,3 kg Marihuana, mehrere gefährliche Gegenstände (Baseballschläger und Messer), eine Vielzahl von mobilen Endgeräten, ein fünfstelliger Bargeldbetrag und Utensilien zum Handeltreiben beschlagnahmt werden. Die festgenommene Mutter, deren Sohn und der Rauschgiftlieferant wurden dem Ermittlungsrichter vorgeführt und es ergingen jeweils Haftbefehle.
dpa/PP Oberpfalz / MB