
Regensburg: BMW testet automatisiertes Fahren im Freien im Werk Regensburg
Im Rahmen der BMW iFactory setzt die BMW Group ihre Strategie zur Digitalisierung und Automatisierung der Produktionsprozesse weiter um.
Seit Jahresbeginn bewegen sich im BMW Group Werk Regensburg neu produzierte Fahrzeuge fahrerlos und erstmals auch unter freiem Himmel über das Werksgelände. Damit erweitert das Unternehmen die seit 2022 in Dingolfing und Leipzig getestete Technologie nun auch in der Oberpfalz.
Automatisiertes Fahren im Werk Regensburg
Die fertiggestellten Autos fahren nach Verlassen des Finishbands eigenständig durch eine Rolltor-Schleuse hinaus auf den sogenannten Trailer Yard, eine große Freifläche zur Verladung. Zum Einsatz kommen dabei keine Sensoren aus den Fahrzeugen selbst, sondern eine spezielle externe Sensorik-Infrastruktur entlang der Strecke.
Mittels LIDAR-Sensoren wird die gesamte Umgebung des Werks – inklusive Hindernissen – digital erfasst. Eine Bewegungsplaner-Software steuert die Fahrzeuge in Echtzeit über Mobilfunk und unter Verwendung einer Cloud-Architektur.
Hohe Effizienz und Sicherheit
Werkleiter Armin Ebner: „Mit dem automatisierten Fahren im Werksumfeld erhöhen wir nochmals die Effizienz unserer Werkslogistik und gehen den nächsten konsequenten Schritt auf unserem Weg der Transformation hin zur BMW iFactory, einer intelligent-vernetzten, digitalen Fabrik.“
„In Regensburg findet das automatisierte Fahren erstmals im Freien statt. Das heißt, wir mussten auch die Wetterbedingungen mit erfassen“, erläutert Projektleiter Klaus Grabinger die Herausforderungen bei der Installation der neuen Technik im Werk Regensburg. Nur so ist gewährleistet, dass die Fahrzeuge bei Glätte oder Regen mit angepasster Geschwindigkeit sicher über die Freifläche rollen. Unter anderem musste die lichtbasierte Sensortechnik so gestaltet werden, dass selbst eine tiefstehende Abendsonne ihr nichts anhaben kann.
Sicherheit für Mitarbeitende und Fahrzeuge
Beim Einsatz der Technologie stand neben der Prozesssicherheit auch der Schutz der Mitarbeitenden im Fokus. So zeigen doppelt blinkende Warnleuchten an, dass ein Fahrzeug automatisiert unterwegs ist. Sollte sich ein Hindernis in den Fahrweg stellen, stoppt das System das Fahrzeug innerhalb eines Bruchteils von Sekunden.
Die Sicherheit des Systems wurde inzwischen auch vom TÜV nach umfangreichen Tests bestätigt.
Rollout im weltweiten Produktionsnetzwerk
Ein weiterer Rollout der AFW-Technik im weltweiten Produktionsnetzwerk der BMW Group ist geplant. Schon jetzt fließen die in Regensburg gewonnenen Erkenntnisse in den Aufbau der Technologie am neuen Werksstandort in Debrecen, Ungarn, ein. Denn auch dort werden die Neufahrzeuge künftig automatisiert über ein Freifeld fahren.
PM BMW Group / FC