
Prozess gegen Klimaaktivisten nach Besetzung von Regierungsbehörde
Das Augsburger Amtsgericht muss sich ein weiteres Mal mit einer Protestaktion von Klimaaktivisten bei der Regierung von Schwaben beschäftigen. Zwei Angeklagte sollen sich einmal mehr verantworten. Beim ersten Prozesstermin kamen sie einfach nicht.
Augsburg (dpa) – Nach einer Protestaktion bei der Regierung von Schwaben sollen sich am Dienstag (13.00 Uhr) ein junger Mann und eine junge Frau vor dem Augsburger Amtsgericht verantworten. Die beiden Klimaaktivisten sollten bereits Mitte Juni zu dem Prozess erscheinen, fehlten aber unentschuldigt. Das Gericht hatte daraufhin einen Haftbefehl gegen die beiden erlassen.
Unklar ist, ob der 20 Jahre alte Mann und die 21-jährige Frau daraufhin tatsächlich festgenommen wurden. Die Gerichtssprecherin teilte den neuen Verhandlungstermin mit und machte zu einer möglichen Festnahme keine weiteren Angaben.
Die beiden Angeklagten sollen im Oktober 2022 aus Protest gegen eine Waldrodung die Bezirksregierung in Augsburg besetzt und den damaligen Regierungspräsidenten als korrupt beleidigt haben. Ihnen wird üble Nachrede gegen Personen des politischen Lebens sowie Hausfriedensbruch vorgeworfen. Der Leiter des Augsburger Klimacamps war wegen der Aktion bereits im März zu einer Geldstrafe verurteilt worden.
dpa