Regensburg: Prozess gegen 23-Jährigen gestartet
Am Landgericht Regensburg hat am Freitag der Prozess gegen einen 23-jährigen Angeklagten begonnen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem jungen Mann insgesamt sieben Straftaten vor, die nun an mehreren Verhandlungstagen aufgearbeitet werden sollen. Im Mittelpunkt des ersten Prozesstags stand ein besonders brisanter Fall aus dem Oktober vergangenen Jahres.
Die Hauptakte: Vodkadiebstahl eskaliert im Büro
Im Oktober 2024 soll der Angeklagte in einer Lebensmittelfiliale eine Flasche Vodka gestohlen haben. Nachdem ein Ladendetektiv den Diebstahl bemerkt hatte, begleitete der junge Mann ihn und einen weiteren Mitarbeiter zunächst ruhig ins Büro. Dort kam es laut Anklage jedoch zu einem Gerangel.
Besonders brisant: Der Angeklagte soll ein kleines Taschenmesser bei sich getragen haben. In dem Handgemenge erlitt der Ladendetektiv eine Schnittwunde am Zeigefinger. Die Staatsanwaltschaft ging zunächst davon aus, dass diese Verletzung durch das Messer verursacht wurde. Im Laufe der Verhandlung verdichteten sich jedoch Hinweise darauf, dass die Wunde durch die Zähne des Angeklagten entstanden sein könnte – möglicherweise ausgelöst durch einen Schlag ins Gesicht des jungen Mannes.
Vorbelastung und psychische Probleme des Angeklagten
Bereits in der Vergangenheit musste sich der 23-Jährige vor dem Amtsgericht verantworten. Diese früheren Verfahren erhalten nun eine neue Bedeutung: Die Ermittlungen ergaben, dass der Angeklagte eine Drogenvergangenheit hat und psychisch labil ist. Deshalb steht auch eine mögliche Unterbringung in einer psychiatrischen Einrichtung zur Diskussion.
Fünf Verhandlungstage angesetzt
Die Verhandlung am Landgericht Regensburg ist auf insgesamt fünf Termine angesetzt. Ein Urteil wird für Anfang Juni erwartet.