Fr., 29.01.2021 , 14:46 Uhr

Zurück auf die Schulbank - Erste Schüler kehren in die Klassen zurück

Fast sieben Wochen nach der coronabedingten Schließung aller Schulen kehren am Montag die ersten Schüler zum Lernen an Bayerns Schulen zurück. Am 1. Februar starten die Abschlussklassen an Gymnasien sowie Fachoberschulen (FOS) und Berufsoberschulen (BOS) mit dem Wechselunterricht. Nach Angaben des Kultusministeriums gehören dazu auch Mädchen und Jungen anderer Schulformen, die vor der Abitur- beziehungsweise Fachabiturprüfung stehen – etwa an den Abendgymnasien.

Eigentlich sollten Bayerns Schulen mindestens bis zum 14. Februar geschlossen bleiben und nur eine Notbetreuung ermöglichen. Weil die Coronavirus-Neuinfektionen aber stetig zurückgehen, dürfen nun die ersten Jugendlichen zurück ins Schulhaus. Dies sind rund 2,3 Prozent der Schüler im Land. Für die Rückkehrer gelten die Abstandsregeln und eine Maskenpflicht auch im Klassenzimmer.

Dazu gehören auch diejenigen in den beruflichen Schulen, bei denen noch vor Ostern die Abschluss- oder Kammerprüfungen anstehen. Allerdings ist für die Betroffenen Wechselunterricht angeordnet – sprich: Lernen am heimischen Schreibtisch und im Klassenzimmer.

Weil die Prüfungen der Abschlussklassen bei den Mittelschulen, Realschulen und Wirtschaftsschulen später beginnen als beispielsweise die der Gymnasien, dürfen deren Schüler noch nicht zurück in die Schule.

«Aus unserer Sicht ist die Öffnung zu diesem Zeitpunkt ein Verstoß gegen die Fürsorgepflicht und den Arbeitsschutz, vor allem angesichts der neuen hochansteckenden Mutationen», sagte die Landesvorsitzende der Lehrergewerkschaft GEW, Martina Borgendale, am Freitag.

Wenn Lehrer in den Präsenzunterricht zurückgingen, müssten sie die niedrigeren Klassen meist aus dem Schulgebäude heraus unterrichten – dafür reichten die Leitungskapazitäten vieler Schulen nicht aus. «Zu befürchten ist: Die Abschlussklassen haben geteilten Präsenzunterricht, also nur die Hälfte, die anderen Klassen aber eher sporadischen Distanzunterricht, weil Netz und Technik in den Schulen regelmäßig versagen», sagte Borgendale.

Möglichst viele der übrigen Klassenstufen sollen nach aktuellem Stand Mitte Februar in die Schulgebäude zurückkommen; das hofft jedenfalls Bayerns Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler). Vor allem die jüngeren Schüler, bei denen die Betreuung zu Hause besonders intensiv sei, stünden dabei im Fokus.

Vor dieser Entscheidung soll es allerdings einen Bildungsgipfel mit allen Beteiligten geben. In Bayern gibt es derzeit etwa 1,65 Millionen Schüler. Seit dem 16. Dezember 2020 sind alle Schulen im Freistaat für den Präsenzunterricht geschlossen.

dpa

 

Wie geht es mit dem Unterricht weiter? Corona in Bayern vom 28. Januar

 

Das könnte Dich auch interessieren

24.01.2025 Bayern: Laut Gerlach gut für künftige Pandemien gewappnet Fünf Jahre nach der ersten bestätigten Corona-Infektion zieht Bayerns Gesundheitsministerin eine positive Bilanz der daraus gezogenen Konsequenzen - anders als Jens Spahn. 02.12.2025 Bayern: Schülerstreiks gegen neues Wehrdienstgesetz Im Rahmen eines bundesweiten Schulstreiks wollen Jugendliche am Freitag in zahlreichen Städten im Freistaat – darunter München, Nürnberg, Augsburg, Landshut, Rosenheim, Eichstätt und Kempten – gegen eine mögliche Rückkehr der Wehrpflicht demonstrieren. Auf der zentralen Aktionsseite schulstreikgegenwehrpflicht.com heißt es: „Wir wollen nicht ein halbes Jahr unseres Lebens in Kasernen eingesperrt sein, zu Drill und Gehorsam 19.11.2025 Bayern: Deutlich weniger Asylanträge in 2025 Wie das Innenministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte, lag der Rückgang bei 58 Prozent. 2024 hatten noch etwa 27.600 Personen einen Antrag gestellt. Weniger Bewohner in Asylunterkünften Mitte November lebten laut Ministerium noch etwa 126.000 Menschen in den bayerischen Asylunterkünften – rund 12.000 weniger als zu Jahresbeginn. Auch beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge 12.11.2025 Bayern: Über 48.000 Cybercrime-Anzeigen registriert Bayern sieht sich weiter einer massiven Gefahr durch Cyberangriffe ausgesetzt. Laut dem Bericht zur Cybersicherheit in Bayern 2025, der in München vorgestellt wurde, wurden im letzten Jahr mehr als 48.000 Fälle von Cybercrime angezeigt. Innenminister Joachim Herrmann (CSU) betonte: „Nach der polizeilichen Kriminalstatistik wurden in Bayern im zurückliegenden Berichtszeitraum über 48.000 Fälle von Cybercrime zur