Wegen gedrosselter Neigetechnik-Züge haben am Wochenende Tausende von Bahnreisenden in Bayern teils erhebliche Zugverspätungen in Kauf nehmen müssen. Betroffen waren neben dem Allgäu auch Zugverbindungen in Oberfranken und der Oberpfalz. In Unterfranken waren seit Sonntag Fahrgäste auf einem Streckenabschnitt sogar zum Umsteigen auf Busse gezwungen, teilte ein DB-Sprecher am Sonntag mit.
Insgesamt hatte die Bahn die Neigetechnik bei 85 im Freistaat eingesetzten Zügen abstellen müssen. Der Grund sei ein möglicherweise schadhaftes Teil gewesen. Solange dies nicht ausgetauscht sei, könnten die Züge nur ohne Neigung die teils kurvigen Strecken passieren. Wann die Neigetechnik in den Dieseltriebzügen wieder zur Verfügung stehe, sei noch unklar.
Besonders betroffen waren am Sonntag Passagiere auf der Strecke Bad Kissingen-Würzburg. Fahrplanmäßig hätten die aus Bad Kissingen kommenden Züge mit Bahnen aus Erfurt in Ebensfeld zusammengekoppelt werden sollen. Wegen des geringeren Tempos hätten die Bad Kissinger Züge Ebensfeld aber zu spät erreicht. Um Folgeverspätungen zu vermeiden, habe die Bahn daher ersatzweise Busse eingesetzt. Im Berufsverkehr am Montag soll die Strecke wieder regulär bedient werden.
dpa