Di., 18.04.2017 , 13:10 Uhr

Zittern vor dem Frost: Bauern sorgen sich um Obst und Spargel

Die Bauern fürchten mit dem Kälteeinbruch um Obst und Spargel. «Bisher ist nichts passiert», sagte Stefanie Härtel, Sprecherin beim Bayerischen Bauernverband, am Dienstag. Allerdings hoffen die Landwirte, dass die Prognose für die nächsten Tage nicht eintrifft. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes soll es in der Nacht zum Donnerstag bis zu minus sechs Grad kalt werden, in der Nacht zum Freitag bis zu minus sieben Grad. Damit könnte eine für junge Pflanzen und frische Blüten gefährliche Temperatur erreicht werden, sagte der Gartenbauexperte des Bauernverbandes, Theo Däxl. «Kritisch wird es bei minus drei bis minus vier Grad.»

Sorge bereiten den Landwirten neben frühen Erdbeeren, Apfel-, Birnen- und Kirschblüten auch die jungen Triebe auf den Feldern, die den Boden schon durchstoßen haben, etwa von Mais und Rüben. Spargel und Erdbeeren schützen die Bauern mit Isolierabdeckung. «Momentan kommen wir gut aus, es macht halt mehr Arbeit, die Abdeckung aufzulegen», sagte Däxl. Bei Obstbäumen würden die Blüten teils beregnet. In dem Wassernebel vereisen sie – und werden konserviert.

Beim Spargel führte das warme Wetter zu guten Erträgen vor Ostern. «Es war ideal, dass wir bis Ostern so gutes Wetter hatten, denn wir hatten für die Feiertage hohe Nachfrage. Wenn es normal weitergeht, sind wir mit dem Spargel sehr zufrieden.»

Insgesamt ist die Vegetation laut Däxl etwa zwei Wochen voraus. Das habe den Vorteil, dass die Pflanzen bis zu Ernte länger wachsen und reifen könnten, zugleich steige aber die Gefahr von späten Frösten.

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dpa/MF

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